Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

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  • Detroit
    Full-Member
    • 16.05.2005
    • 2383

    #46
    AW: Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

    Ich liebe schon von Kind an das Spiel mit Licht, Farben und Technik. Obwohl ich immer mal wieder analog fotografiert habe, ist der entschiedene Funken erst durch die Digitalfotografie übergesprungen. Hier kann ich endlich darstellen, was mir so gefällt. Mit der Zeit kann ich nun sogar eigene Projekte ins Leben rufen oder andere Leute zur Mitarbeit gewinnen.

    Und wenn dann mal von einem Shooting, das vielleicht eine menge Vorarbeit gekostet hat, nur ein Bild dabei ist, das es lohnt als Poster aufgehängt zu werden, bin ich überglücklich.

    Das einzige Problem das noch besteht ist folgendes. Mir reichen von einem Shooting 1 oder 2 Bilder vollkommen, sofern ich sie super finde, aber die Anwesenden oder Mitwirkende möchten dann halt doch ein paar mehr.
    Aber daran arbeite ich noch.
    bis dann
    Frank



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    • Alfons W.
      Free-Member
      • 27.11.2003
      • 3253

      #47
      AW: Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

      Zitat von nafpie
      Warum? Warum musst du anderen Empfehlungen abgeben, wie sie durch die Welt gehen sollen?

      Kann doch jeder machen, wie er will.
      War doch nur ein Scherz. Mein Gott, bist Du verbiestert manchmal...

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      • Alfons W.
        Free-Member
        • 27.11.2003
        • 3253

        #48
        AW: Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

        Zitat von ISOstar
        Bis auf den ersten Satz ist mir deine Aussage gänzlich unklar. Und was hat das ganze mit künstlerischem Erfolg zu tun?
        War alles nur ein Witz. Vergiss es... Das Leben ist viel zu Ernst.

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        • Jens Hartkopf
          Free-Member
          • 21.01.2005
          • 2371

          #49
          AW: Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

          Zitat von Christian Ahrens
          Hi,

          tut mir leid, wenn Dich das kränkt, aber "ordinär" heißt auch nur "gewöhnlich" und ist daher eigentlich nichts allzu schlimmes.
          Hi Christian,

          ist sagte auch nicht "beleidigt", sondern "gekränkt". Eben weil handwerklich ausergewöhnlich gute Arbeit vorallem in der Fotografie eines nicht ist: Gewohnlich oder Ordinär. Wirklich gute Fotografen findet man nicht an jeder Straßenecke! Gewöhnlich sind Knipsbilder, wo den "Fotografen" Gestaltungsregeln garnicht bekannt sind, und daher nicht vorkommen. Das Handwerk perfekt auszuführen verlangt nicht nur nach einer excellenten Behärschung der Technik, sondern eben auch gewisse Gestaltungsregel verinnerlicht zu haben. Diese dann bewust zu missachten geht natürlich auch, aber dies im Bild wirklich auch zum Ausdruck zu bringen, nun ja, da beginnt dann eben die Kunst.


          Zitat von Christian Ahrens

          Beim Handwerk lernt man Technik und Regeln, eine bestimmte Aufgabenstellung normgerecht zu erledigen. So werden halt Fliesen gelegt, Parkette abgeschliffen oder ein Standard-Portrait im Rembrandt-Stil ausgeleuchtet.

          Das steht in Büchern, das kann man erlernen und anwenden.
          Sicher, ein Handwerk erlernt man, und die Fotografie ist ein Handwerk. Dennoch gibt es in jedem Handwerk auch Murxer! In der Fotografie sogar jede Menge davon! Und alle medien überschütten uns täglich mit mäßigen und schlecht gemachten Bildern! Gute sind eher selten! Kunst sogar sehr selten! Und um mal bei deinen Beispiel zu bleiben: Auch ein Fliesenleger kann durchaus sehr kreativ arbeiten und Kunst schaffen! Oder würdest Du die Mosaike in der Sixtinischen Kapelle oder die Römischen Wandmosaike wie sie in Pomei freigelegt wurden etwa nicht als Kunstwerke anerkennen wollen? Dennoch brauche ich für mein Badezimmer nicht unbedingt einen Künster, sondern eben einen guten Handwerker, der sein Handwerk meisterlich beherscht! Das ist dann die gewähr dafür, das ich auch ein par Jahre freude an meinem Bad habe.

          Zitat von Christian Ahrens

          Aber mir ging es um den Kern, was einen in der Fotografie wirklich nach vorne bringen kann: nämlich das Anwenden und Einsetzen seiner ureigenen Kreativität, seiner höchst individuellen Gedanken, seiner Obsessionen, Visionen, Erinnerungen, Gedanken usw. usf. Kreative Ergebnisse kann man erst dann erzielen, wenn man all diese ureigenen Dinge ernst genug nimmt, um etwas daraus zu machen und eine kreative Produktion zu beginnen.
          Was Du hier sagst gillt sicher für die Umsetzung von Kunst, nicht nur in der Fotografie, sondern ganz allgemein. Die Fotografie ist aber nicht Kunst! Sie Kann ein künstlerisches Ausdrucksmittel sein, genau so wie die Malerei oder die Bildhauerei. Mehr ist die Fotografe aber nicht automatisch! Die Fotografie ist nämlich zunächst mal ein Handwerk, sonst nichts, ähnlich wie die Fliesenlegerei auch. Und es gibt einige wirklich hervorragende Fotografen, die noch nie Kunst gemacht haben oder auch nur kunst machen wollten. Das sind eben einfach nur sehr gute Handwerker, und ich betrachte und bewundere auch ihre Bilder gerne, da sie immer wider einen angenehmen Kontrast zu dem Müll an Bildern liefern, mit dem ich täglich bombardiert werde.


          Zitat von Christian Ahrens

          Aus vielen Postings hier (nicht unbedingt in diesem thread, aber in diesem forum) lese ich viel Regel-Hörigkeit heraus, viel unindividuelles Anwenden von, ja, "ordinären" Regeln - im Glauben, damit die Rezepte für gute Fotografie in der Hand zu halten. Das ist nicht so – und genau dagegen wandte sich mein Posting. Einen Berufsstand wollte ich gewiss nicht beleidigen.

          VG
          Christian
          ... ja, wie ich schon sagte: Gekränkt, nicht beleidigt.

          Ich bedaure eben die Geringschetzung, die vorallem in Deutschland guten Handwerkern immer wider entgegengebracht wird! Jeder Gesteswissenschaftler oder Ingenieur ist ein Zauberer, ein Handwerksmeister dagegen nur "gewöhnlich". Zum Glück bin nicht nur Handwerksmeister, sondern habe eben auch Studiert! Also vielleicht doch nicht ganz so gewöhnlich!

          Wirklich ausergewöhnliche fotografische Leistungen verbinden für mich aber immer Zweierlei: Zum einen das perfekt ausgeführte fotografiesche Handwerk auf höchstem Niveau, zum anderen eben die Kunst, mit Ihrer erfrischenden spontanität, individualität und kreativität. Leider ist so etwas gerade in der Fotografie sehr sehr selten!

          Perfekte Fotografieen, die auch meinen augen gefallen gibt es viele, da muss man nur mal NG oder Playboy, Hochglanzwerbeprospekte oder Anderes aufschlagen, Kunst sieht man gelegentlich auch, leider all zu oft unter stümperhaft ausgeführtem Handwerk versteckt, aber beides miteinander im Bild verbunden ist wie gesagt sehr sehr selten, leider...
          Zuletzt geändert von Jens Hartkopf; 06.09.2007, 20:35.

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          • digimoments
            Free-Member
            • 22.11.2006
            • 95

            #50
            AW: Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

            Warum ich fotografiere? Ich will dokumentieren. Egal ob jetzt Privat ein Model fotografiere oder Tagespresse. Ich will die Zeit festhalten.

            Mit einer Kim Phuc auf dem Titel von Newsweek oder World Press Foto. Mein kleiner Traum. Ein Foto das in der Erinnerung bleibt.

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            • Detroit
              Full-Member
              • 16.05.2005
              • 2383

              #51
              AW: Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

              Zitat von digimoments
              ... Mein kleiner Traum. Ein Foto das in der Erinnerung bleibt.
              Genau, lieber ein affengeiles Bild, als 10 oder 20 Gute.
              bis dann
              Frank



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              • Christian Ahrens
                Free-Member
                • 26.01.2004
                • 2723

                #52
                AW: Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

                Zitat von Jens Hartkopf
                Ich bedaure eben die Geringschetzung, die vorallem in Deutschland guten Handwerkern immer wider entgegengebracht wird! Jeder Gesteswissenschaftler oder Ingenieur ist ein Zauberer, ein Handwerksmeister dagegen nur "gewöhnlich". Zum Glück bin nicht nur Handwerksmeister, sondern habe eben auch Studiert! Also vielleicht doch nicht ganz so gewöhnlich!
                Hallo Jens,

                ich glaube, Du hast da schon ein bißchen was in den falschen Hals bekommen. In meinem ursprünglichen - zugegebenermaßen einigermaßen provokanten - Beitrag sprach ich davon dass ich das "regelgerechte Superfoto" eben nur für "einfaches Handwerk" halte (um das etwas derbere Alternativadjektiv diesmal zu vermeiden). Und das ganze stand im Gegensatz zu einer "frischen/frechen/mutigen/neuen" Sichtweise eines jung gebliebenen Menschen, der seine Kreativität auslebt. Also, hier ging es gewiss nicht darum, auf "Handwerker" (als Menschen, als Berufsstand) in irgendeiner Form geringschätzig herabzublicken.

                Wenn ich einen Auftrag habe, Elektromotoren für Kühlanlagen zu fotografieren, dann mache ich das, und ich mache es gerne. In der Umsetzung heißt das aber auch: pures Handwerk, und wenn ich es angemessen einsetze, sind alle hinterher zufrieden und die Aufgabe wurde erwartungsgemäß gelöst.

                Das gilt auch für andere Jobs, auch wenn meinetwegen bei Businessportraits o.ä. die kreative Seite ein wenig stärker gefragt sein mag. Aber auch das bleibt Handwerk, die Fotos müssen einen Nutzwert haben und genau dafür bezahlt der Kunde. Dass man dabei seinen eigenen "Stil" einbringt, ist durchaus gewünscht und meist geschätzt, ändert aber nichts an der Gesamteinschätzung.

                Anders ist es, wenn man völlig losgelöst, nur sich selbst verantwortlich, fotografiert. Dann hat man alle Freiheiten und kann seinem Schaffensdrang ungehemmt nachgehen. Ein Vorrecht aller Menschen, die eine Kamera nutzen können, und eine Chance für etwas unglaublich Wertvolles: für die Möglichkeit, einer Idee oder einer ureigenen Emotion (oder was auch immer) Ausdruck zu verleiehn.

                Zugegeben, es ist nicht jedem gegeben, sich von vorgegebenen Standards zu lösen, aber diese Möglichkeit ist keineswegs den wenigen "echten Künstlern" vorbehalten. Die kreative Produktion steht und fällt mit der Haltung sich selbst gegenüber. Wenn man der Ansicht ist, dass die eigenen Ideen eine gewisse Bedeutung haben und wenn man ein Medium gefunden hat, das einem die Möglichkeit zum Ausdruck gibt – dann ist man schon auf dem Weg.

                VG
                Christian

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                • Benutzer

                  #53
                  AW: Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

                  Zitat von Angreal
                  War doch nur ein Scherz. Mein Gott, bist Du verbiestert manchmal...
                  Ich denke, 'verbiestert' ist die falsche Vokabel.

                  Ist eben mühselig, mit jemanden diskutieren zu wollen, der, wenn es ins Detail geht, einfach alles zum 'Scherz' und 'Witz' erklärt.

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                  • Alfons W.
                    Free-Member
                    • 27.11.2003
                    • 3253

                    #54
                    AW: Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

                    Zitat von nafpie
                    Ich denke, 'verbiestert' ist die falsche Vokabel.

                    Ist eben mühselig, mit jemanden diskutieren zu wollen, der, wenn es ins Detail geht, einfach alles zum 'Scherz' und 'Witz' erklärt.
                    Na gut, dann "verbissen".

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                    • Benutzer

                      #55
                      AW: Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

                      Zitat von Angreal
                      Na gut, dann "verbissen".
                      Wenn'd moinsch'd.

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                      • gnmpf
                        Free-Member
                        • 11.11.2005
                        • 509

                        #56
                        AW: Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

                        Zitat von emax
                        - eine ganz ausserordentliche Fähigkeit, Dinge wahrzunehmen, oder
                        - besondere künstlerische Begabtheit, oder
                        - besonderes technisches KnowHow, oder
                        - herausragende Leidenschaft, oder
                        - Zeit ohne Ende, oder
                        - von allem etwas oder
                        - tja, WAS?
                        "Geduld, Geduld und nochmals Geduld." (Fritz Pölking)
                        "Selbstkritik, Selbstkritik, Selbstkritik. Und Selbstkritik". (Fritz Pölking)


                        Bei mir war's ganz einfach. Recht spontan habe ich zum 18. eine gute Kamera bekommen und irgendwie war es das selbstverständlichste in der Welt, dass ich damit rausgehe und Natur fotografiere. Ist für mich kein künstlerischer Ausdruck (dann würd ich eher malen), sondern eine (mal mehr mal weniger) kreative Form des Journalismus.

                        Gruß,
                        Robin

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                        • TimeActor
                          Free-Member
                          • 15.07.2007
                          • 973

                          #57
                          AW: Warum fotografiert Ihr eigentlich? Der philosophische Fotografierthread

                          Meine Intention zu Fotografieren war ursprünglich eine andere als jetzt. Mittlerweile seit jetzt fast 4 Monaten hat sich das Fotografieren als perfektes Pendant zu meiner anderen Freizeittätigkeit (Komponieren von Musikstücken mit Synthesizern) welches ich schon seit 28 Jahren tue. Z.Zt. nimmt die Fotografie 100% meiner Hobbyzeit ein. Beide Dinge fordern enorm viel Fantasie (und regen sie auch an). Im Gegensatz zur Musikkomposition wo ich beim herumklimpern (improvisieren) das "Blatt" völlig leer habe und langsam das Musikbild aufbauen muss, finde ich bei der Fotografie die Bilder schon vor und muss diese möglichst gut ablichten bzw. nachbearbeiten.
                          Beide von mir angesprochenen Dinge erfordern aber eine enorme Einarbeitungszeit schon auf der technischen Seite. Wenn ich an meine Anfänge mit dem 1. Analogen Synthesizer denke und Oszilatoren mit ihren Sägezahn, Triangle, Rechteck etc. Wellenformen und 24dB, 12dB Filter, Notch Filter und z.B. sog. Ringmodulatoren und ihre gegenseitige wirkung, habe ich dabei sehr viel pauken müssen um halt keine Zufallsergebnisse zu erzielen.
                          Genauso verhält es sich jetzt mit dem schwarzen Kasten mit ner Linse drauf! Vorher null Ahnung was überhaupt Blende, Verschlusszeiten, Goldener Schnitt, 3tl. Aufteilung, Bildaufbau Farbkreis usw. usw.
                          Um auch hier keine Zufallsprodukte haben zu wollen muss ich mich mit der Technik stark auseinandersetzen.
                          Die Kreativität und etwas (er)schaffen zu wollen, reizt mich an der Musik als auch an der Fotografie.

                          Grüße
                          Martin
                          Zuletzt geändert von TimeActor; 18.09.2007, 00:31.

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