demokratie...gute nacht.

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  • Uwe Johannsen
    Free-Member
    • 22.12.2004
    • 2088

    #31
    AW: demokratie...gute nacht.

    nachtrag:
    in dem podcast wird auch schön erklärt, warum wir "keine wahl" haben...was ich mit meinem ansatz weiter oben andeuten wollte. eine echte wahl habe ich wenn ich auch "nein" sagen kann. auf dem wahlzettel kann ich nur "ja" sagen.

    Kommentar

    • Bata
      Free-Member
      • 03.07.2006
      • 4979

      #32
      AW: demokratie...gute nacht.

      Zitat von Uwe Johannsen Beitrag anzeigen
      nachtrag:
      in dem podcast wird auch schön erklärt, warum wir "keine wahl" haben...was ich mit meinem ansatz weiter oben andeuten wollte. eine echte wahl habe ich wenn ich auch "nein" sagen kann. auf dem wahlzettel kann ich nur "ja" sagen.
      Du sagst "Nein" durch Nichterscheinen. *ist doch ganz einfach

      Aber erkläre bitte noch den Sinn und Zweck einer Mindestwahlbeteiligung.

      Kommentar

      • Uwe Johannsen
        Free-Member
        • 22.12.2004
        • 2088

        #33
        AW: demokratie...gute nacht.

        @ bata
        ohne mindeswahlbeteiligung und ohne die möglichkeit auf einem wahlzettel mit nein zu stimmen, kann man ein bestehendes system nicht abwählen. man hat also keine tatsächliche wahl. eine der beiden möglichkeiten würde diese option ermöglichen.

        Kommentar

        • Uwe Johannsen
          Free-Member
          • 22.12.2004
          • 2088

          #34
          AW: demokratie...gute nacht.

          Zitat von Bata Beitrag anzeigen
          Du sagst "Nein" durch Nichterscheinen. *ist doch ganz einfach
          das nichterscheinen wird aber nicht als "nein" verstanden, sondern als desinteresse, faulheit, das wetter war zu schön um zur wahl zu gehen, usw. ...
          das nichterscheinen wird vom system so ausgelegt, wie es dem system nutzt, denn es ist keine klare aussage und interpretierbar.

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          • Bata
            Free-Member
            • 03.07.2006
            • 4979

            #35
            AW: demokratie...gute nacht.

            Zitat von Uwe Johannsen Beitrag anzeigen
            @ bata
            ohne mindeswahlbeteiligung und ohne die möglichkeit auf einem wahlzettel mit nein zu stimmen, kann man ein bestehendes system nicht abwählen. man hat also keine tatsächliche wahl. eine der beiden möglichkeiten würde diese option ermöglichen.
            @Uwe:
            hmm schwierig.

            Ein Beispiel: Man könnte natürlich auch mal einen flash mob veranstalten. Jeder Erwerbstätige lässt sich von seinem Arbeitgeber 1 Monat freistellen (ohne Bezahlung) ,dann kollabiert schonmal das Sozialsystem und der Staat weiß nicht wie er die Rentenzahlungen ausführen soll. Sowas in der Art wäre doch kräftiger wie ein "Nein" auf dem Wahlzettel.

            Kommentar

            • Bata
              Free-Member
              • 03.07.2006
              • 4979

              #36
              AW: demokratie...gute nacht.

              Zitat von Uwe Johannsen Beitrag anzeigen
              das nichterscheinen wird aber nicht als "nein" verstanden, sondern als desinteresse, faulheit, das wetter war zu schön um zur wahl zu gehen, usw. ...
              das nichterscheinen wird vom system so ausgelegt, wie es dem system nutzt, denn es ist keine klare aussage und interpretierbar.
              Verstehe schon wie Du das sagst. Die Frage würde bei einer "Nein, wir sind doch nicht blöd." Stimmzettelantwort würden die Obigen wohl eher vermuten es wären nur Spaßwähler am Werk.

              Die Folge von wachsendem Desinteresse kommt nicht von ungefähr, siehe Ypsilanti-Skandal, Schleswig-Holstein-Koalitionsbruch,etc.
              Warum wählen, wenn man vorher nicht weiß, was nachher Sache ist.
              Oder aktuelle Diskussionen über die Überhangmandate, wobei die Partei die sich momentan über deren Rechtmässigkeit beklagt, selbst lange Zeit davon profitiert hat.
              Da verwunderts einen nicht, dass viele Menschen sagen "Ich wähle nicht" oder "Ich weiß nicht was ich wählen soll, weil keine Klarheit herrscht".

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              • Uwe Johannsen
                Free-Member
                • 22.12.2004
                • 2088

                #37
                AW: demokratie...gute nacht.

                @ bata
                es geht nicht darum, das sozialsystem kolabieren zu lassen oder revolutionen anzuzetteln. mein verständnis von demokratie ist, dass man denen die das system kontrollieren auch jederzeit wieder die macht entziehen kann...erst recht, wenn sie, wie in letzter zeit immer häufiger, offensichtlich und bewusst gegen die (grund)gesetze verstossen, die sie geschworen haben zu beschützen.

                grad neulich hab ich einen schönen spruch gelesen:
                freiheit bedeutet nicht tun zu können was man will, sondern nein sagen zu können wenn man etwas nicht will.

                wenn man sich unser aktuelles system ansieht fällt auf, dass man immer weniger die möglichkeit hat konkret nein zu sagen. das ist ein schleichender entzug von wahlmöglichkeiten, selbstbestimmung und vielfalt.

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                • ehemaliger Benutzer

                  #38
                  AW: demokratie...gute nacht.

                  Zitat von Uwe Johannsen Beitrag anzeigen
                  das nichterscheinen wird aber nicht als "nein" verstanden, sondern als desinteresse, faulheit, das wetter war zu schön um zur wahl zu gehen, usw. ...
                  das nichterscheinen wird vom system so ausgelegt, wie es dem system nutzt, denn es ist keine klare aussage und interpretierbar.
                  Ja eben dafür gibt es ja auch kein "Nein!" auf dem Zettel...

                  Bei allem Verständnis für Dein Bedürfnis "Nein" zu sagen; Die Möglichkeit ist jetzt nun mal nicht da und wird auch so schnell nicht kommen. Ungültige Stimmen werden nach wie vor zwar statistisch erfasst, haben aber hinsichtlich des Wahlausganges keinerlei Einfluss. So bleibt aufzurufen, weise zu wählen und möglichst so, das man am Montag noch in den Spiegel schauen kann. Eigentlich gibt es doch zumindest eine moralische "Wahlpflicht".

                  Die Menschen sind wohl auch eher "Politikerverdrossen" was ja durchaus nachvollziehbar ist. Wie las man so schön auf einigen Transparenten? "Ihr werdet euch noch wünschen, wir wären Politikverdrossen!".

                  Grüße
                  Giorgio

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                  • schreddman
                    Free-Member
                    • 28.06.2007
                    • 276

                    #39
                    AW: demokratie...gute nacht.

                    Zitat von Bata Beitrag anzeigen
                    Oder aktuelle Diskussionen über die Überhangmandate, wobei die Partei die sich momentan über deren Rechtmässigkeit beklagt, selbst lange Zeit davon profitiert hat.
                    Da verwunderts einen nicht, dass viele Menschen sagen "Ich wähle nicht" oder "Ich weiß nicht was ich wählen soll, weil keine Klarheit herrscht".
                    Da hast du vollkommen recht, allerdings sollte dazu erwähnt werden das es zu dieser Zeit noch keine richterliche Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts gab und nicht nur diese Partei beklagt sich darüber, auch in den Reihen der Liberalen wird mittlerweile darüber diskutiert ob es denn Rechtens ist diese Praxis nach der Wahl anzuwenden.

                    Kommentar

                    • Bata
                      Free-Member
                      • 03.07.2006
                      • 4979

                      #40
                      AW: demokratie...gute nacht.

                      Zitat von Uwe Johannsen Beitrag anzeigen
                      @ bata
                      es geht nicht darum, das sozialsystem kolabieren zu lassen oder revolutionen anzuzetteln. mein verständnis von demokratie ist, dass man denen die das system kontrollieren auch jederzeit wieder die macht entziehen kann...erst recht, wenn sie, wie in letzter zeit immer häufiger, offensichtlich und bewusst gegen die (grund)gesetze verstossen, die sie geschworen haben zu beschützen.
                      @Uwe:
                      Nun das war schon etwas arg heftig ( und soll auch nicht so verstanden werden, als gönne ich nicht jedem seine Rente). Vielmehr geht es ja auch darum das Veränderungen heutzutage nurnoch stattfinden können, wenn die Auswirkung möglichst heftige Folgen hätten.
                      Nimm die aktuelle Wirtschaftslage, Finanzkrise. Eigentlich ein hervorragendes Beispiel wie es nicht laufen sollte und wofür eigentlich die gesamte Regierung gestraft werden sollte, obwohl es so aussieht als stabilisiere sich alles und es gebe den Trend wieder zum Guten. Nun könnte man sagen, dass ist doch toll, der Staat hat gehandelt, (tolle) Konjunkturprogramme ins Leben gerufen, also was wollen wir noch?

                      Ich vertrete mal die Haltung das Krise zu schnell wieder vorbei ist....so schnell und heftig sie kam, so schnell und (heftig) könnte sie auch wieder verschwunden sein. Was wurde daraus gelernt? Nicht viel. Was wurde verändert? Fast nix....bisher und viel Zeit im Finanzsektor was zu verändern bleibt nicht mehr ....vielleicht ein halbes Jahr noch. Danach ist alles beim alten. Warum?
                      Nun haben viele gemerkt, dass in einer solchen Situation die Hilfe schnell da war....Geld wurde reingepumpt, Bad banks gegründet ( warum dürfen das nur Banken und nicht keine Klein- oder Mittelständler?) und letztendlich wird vieles nur der Steuerzahler aufbringen müssen. Inzwischen verbreiten sich im Banksektor so gute Zahlen, als wäre (fast) nichts gewesen. Der Hohn kommt von Verbandssprechern der Branchen, wo nach deren Meinung die Krise ausgelöst wurde, weil es zuviele Leute gab die 100 bis 110% Finanzierungen wollten.
                      Was ich hiermit sagen möchte, es wird oftmals zuviel geredet, zerredet, aber nur wenig unternommen und wenig gelernt. Ein Spiegelbild in der Politik ...leider.

                      grad neulich hab ich einen schönen spruch gelesen:
                      freiheit bedeutet nicht tun zu können was man will, sondern nein sagen zu können wenn man etwas nicht will.
                      Diese Möglichkeit bietet Dir das Demonstrationsrecht.

                      wenn man sich unser aktuelles system ansieht fällt auf, dass man immer weniger die möglichkeit hat konkret nein zu sagen. das ist ein schleichender entzug von wahlmöglichkeiten, selbstbestimmung und vielfalt.
                      Das ist halt auch die Frage was war zuerst da - Huhn oder das Ei.
                      Verdrossenheit oder der Politiker der nur seine Gedanken durchbringen möchte, weil er glaubt keiner interessiert sich.

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                      • Berszat
                        Free-Member
                        • 27.03.2003
                        • 1544

                        #41
                        AW: demokratie...gute nacht.

                        Tach auch,

                        Leute, geht wählen. Von all den Übeln könnt Ihr das kleinste wählen. Als die Grünen damals angetreten sind, wollten sie was verändern. Zweifellos haben sie was bewegt und das Denken verändert. Heute gehören sie zu den Etablierten, sitzen in Aufsichtsräten und tragen keine Turnschuhe mehr.
                        Also muß frisches Blut in den Bundestag und vielleicht lernt die SPD irgendwann, wo ihre roten Brüder sind und wird zu den dringend nötigen (sozialen) Reformen geprügelt.

                        Und noch was. Der Sozialismus ist 1989 Pleite gegangen. Hat eigentlich keiner gemerkt, daß der Kapitalismus heute ebenfalls Pleite ist? Wie schon 1929. Heute gerettet nur auf Staatskosten. Zwangsweise. Bezahlt durch uns und auf Kosten unserer Nachfahren.

                        Steckt die Bubis in Nadelstreifen mit den pervers hohen Abfindungen und Prämien mal für ein Paar Jährchen in einen Steinbruch. Und gebt Ihnen Harz IV dafür. Die 2. und 3. Garnitur der sogenannten Eliten kann das Geschäft genausogut, haben eh vorher auch schon die Arbeit gemacht. Und werden sich genau überlegen, ob sie auch in den Steinbruch wollen ....

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