Adobes neue Nutzungsbestimmungen

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  • Peter Lion
    Full-Member
    • 13.08.2003
    • 6068

    #1

    Adobes neue Nutzungsbestimmungen

    Wer hat von Euch schon mal die neuesten Adobe-Bestimmungen genauer angesehen?
    Datenschutzrechtlich stehen mir da die Haare zu Berge.... wie seht Ihr das?
    Allzeit gutes Licht!



    -----------------------------------------------
    (DER ROSENHEIMER )
  • ElKaktus
    Free-Member
    • 23.04.2023
    • 27

    #2
    AW: Adobes neue Nutzungsbestimmungen

    tja, sag an,
    was hattest du denn von einer amibude erwartet?

    Kommentar

    • Dobs
      Free-Member
      • 27.04.2004
      • 787

      #3
      AW: Adobes neue Nutzungsbestimmungen

      Das wird in der Zukunft noch besser werden, nicht nur bei Adobe.
      Deine Daten sind ja jetzt schon Freiwild.
      Da bleibt dann nur schlucken oder abschalten.

      Kommentar

      • Peter Lion
        Full-Member
        • 13.08.2003
        • 6068

        #4
        AW: Adobes neue Nutzungsbestimmungen

        Schon krass
        Allzeit gutes Licht!



        -----------------------------------------------
        (DER ROSENHEIMER )

        Kommentar

        • ElKaktus
          Free-Member
          • 23.04.2023
          • 27

          #5
          AW: Adobes neue Nutzungsbestimmungen

          Da bleibt dann nur schlucken oder abschalten.
          naja, es gäbe noch den weg zu freeware.....hat hald den mackel, daß es nichts kostet....also taugt nichts....

          Kommentar

          • f9
            Free-Member
            • 26.11.2012
            • 1385

            #6
            AW: Adobes neue Nutzungsbestimmungen

            Das digitale Leben wird immer schlimmer.
            Seit Win10, das schon nur noch ein als OS getarnter Trojaner war (Microsoft Werbe-ID, Telemerie, extem viel wird geloggt) wurde immer schlimmer. Gerade mit allem was "... as a Service" funktioniert, ist das Programm oft nur ein Fuß in der Türe auf eurem Rechner.
            Schon seit PS 2016/17 hatten sie, tief in den Optionen und ohne dass das bei der Installation je gefragt wurde stehen, dass alle Daten zum maschinellen Lernen verwendet werden dürfen, wenn man den Haken da nicht entfernt.
            Genauso die Bridge: Um zu verbergen, dass das Programm zu langsam ist, speicherte es von allem, was man sich je damit angeschaut hat, eine kleinere Kopie auf die Festplatte. Äh, Hallo? Nicht nur, dass das unnötigen Speicherplatz verbraucht, was ist, wenn ich Materaiel anschaue, das mir gar nicht gehört? Zack, habe ich faktisch eine illegale Kopie davon gemacht.

            Dann die 730 Dienste, die mit Adobe-Programmen kommen.
            Ich habe neuinstallierte Rechner in die Knie gehen sehen, nachdem ich das installiert hatte. Frage an den Kundendienst bei denen: Sagen wir Ihnen nicht, was die einzelnen Programme machen, aber die sind alle wichtig, lassen Sie die geschaltet.
            Ich habe noch CS19 OFFLINE und seit ich vor allem den "SpaceHelper" Dienst abgewürgt habe, neben einigen anderen, läuft alles haargenauso nur beendet sich instatan, anstatt 0,4 Sekunden zu hängen.

            Im Augenblick habe ich den Eindruck, dass die großen Tech-Unternehmen vollkomen am Rad drehen.
            Win11 mit seinem "Copilot+" - alle 5 Sekunden ein Screenshot von dem, was ihr gerade macht und ab in die Cloud damit, Adobe mit seinen neuen AGB, die es ihnen faktisch erlauben zu allem, was ihr damit tut Unterlizenzen zu vergeben.
            Nach massivem Shit-Storm ist M$ jetzt jedenfalls so weit, dass es angeblich "Opt-In" werden soll - wer's glaubt und ich meine bei Adobe gelesen zu haben, dass sie zurückgerdudert sind und die Auslegung angeblich nur ein Missverständis sei?
            Ich finde den Artikel gerade nicht, was aber bei "Heise" oder "Golem", glaube ich.

            Jetzt, wo KI und "BigData" von der Leistung her kein Thema mehr sind, wird gesammelt und ausgewertet, was das Zeug hält.
            Insbesondere bei "Mietsoftware" - und nichts anderes sind Abo-Modelle - gehört einem ja die Software nicht zur unbeschränkten Nutzung, man mietet sie nur. Bezahlen tut man dann angenhem wenig pro Monat, aber gar nicht so wenig, wenn man zusammenrechnet, was einen ein paar Jahre Updates kosten, die man eventuell gar nicht gebraucht hätte, und man gibt ein Einfalltor auf den eigenen Rechner für alle möglichen Launcher und Dienstprogramme; denn wenn man diesen Weg schon hat, wollen die Firmen den natürlich auch nutzen. Natürlich alles nur zur Verbesserung der Produkte... genau, das glauben wir alle.

            Dabei sind das geldwerte Daten, die sie sich einfach nehmen, ohne zu fragen oder zu bezahlen.
            Das erinnert mich immer an die Dame bei Saturn, die mich einst nach meiner PLZ fragte. Daraufhin wollte ich wissen, ob es in diesem Laden denn etwas kostenlos gebe. Sie guckte verwirrt und sagte "nein, natürlich nicht". Aber ich soll meine Daten, auf Basis derer Einflussbereichskarten der Märkte erstellt werden - was die Dame dann am Ende den Job gekostet hat, denn den Laden gibt es nicht mehr - soll ich kostenlos abgeben? Warum?

            Mich dürften die Tech-Firmen 24/7 überwachen. Jede Webseite, die ich aufrufe, alles was ich wie oft und wie lange an Programmen verwende, wo ich mein Geld ausgeben und für was zu welchem Preis; GPS-Tracking von mir aus inklusive.
            Bloß: Das kostet. Für 8,6 Mio. pro Monat lasse ich das mit mir machen - bei jederzeitigem Kündigungsrecht.

            Wir leben in einer Umbruchphase, in der wir höllisch aufpassen müssen, das nicht zu viel Privatsphäre und am Ende Freiheit den Bach runtergeht, nur weil ein Dienst bequem und günstig/kostenlos war.
            Man kann nur mit der Geldbörse abstimmen und nicht kaufen.
            Win11 z.B. ist auf unter 18% Marktanteil gesunken. Die Leute migrieren stellenweise zurück zu Win10 und ein gutes Drittel geht zu Linux oder Apple. Ob die wohl jemals wiederkommen?
            Bei Adobe gibt es leider keine 'echten' Alternativen. "Gimp"? Äh, ja, auf den Papier, aber nicht wenn man es mal verwendet hat. "CorelDraw"? Schon eher, aber damit habe ich mich lange nicht mehr beschäftigt.

            Ich für meinen Teil bleibe bei alten Versionen, die ich noch offline kontrollieren kann, denn die neuen tun es online mit mir.
            Deswegen ja auch der Trend zum Abo und zu Server-Lösungen; kann man leicht abschalten und die Leute haben keine Wahl mehr. Früher waren es wenigstens nur Aktivierungsserver - und da musste Adobe ja schon Federn lassen. Für CS2 zum Beispiel haben sie alle Server abgeschaltet, aber Millionen von Leuten nutzen das noch - und hatten es für über Tausend Euro gekauft. Stillschweigend würde dann ein Key generiert, der auch offline funktioniert.

            Eine andere Version wäre ggf. "Cubes".
            Das ist eine Linux-Version, in der man andere OS installieren und als virtuelle Kerne laufen lassen kann, bis hin zu einzelnen Programmen.
            Man kann bspw. Win installieren, aber Win darf anschließend nicht mehr ins Internet. BTW: Es gibt auch bei 11 noch eine versteckte Option es offline und OHNE M$-Konto zu installieren. Man möchte aber Mails und einen Browser? Einfach die in einem eigenen Kern anlegen und Zugriff gewähren. Geht etwas Hopps oder wird gekapert, einfach den Kern zurücksetzen und alles ist wieder gut.
            Sachen, die "always on" sein wollen, sind natürlich ein Problem. Die kann man nur konsequent bojkottieren.

            "Wer beständig Freiheit für Sicherheit opfert, wird am Ende beides verlieren."
            (frei nach Bejanim Franklin)

            Kommentar

            • JensLPZ
              Free-Member
              • 25.11.2015
              • 6357

              #7
              AW: Adobes neue Nutzungsbestimmungen

              Zitat von f9 Beitrag anzeigen
              Das digitale Leben wird immer schlimmer.
              Seit Win10, das schon nur noch ein als OS getarnter Trojaner war...
              Du klingst reichlich paranoid. Vermutlich bezahlst du nie mit EC- oder Kreditkarte, denn auch das wird getrackt. Auch WhatsApp ist in der Sichtweise vermutlich ein Trojaner und deswegen machst du einen großen Bogen herum? Nützt aber nichts, jeder deiner Bekannten, dich mit mobiler Nummer als Kontakt kennt und WhatsApp nutzt, würde dein Vorhaben aufweichen.

              Hoffentlich hast du eine VPN, das nützt tatsächlich was.

              Kommentar

              • JensLPZ
                Free-Member
                • 25.11.2015
                • 6357

                #8
                AW: Adobes neue Nutzungsbestimmungen

                Zitat von f9 Beitrag anzeigen
                ...Eine andere Version wäre ggf. "Cubes".
                Ich will mal noch eine andere Version ins Spiel bringen: Eine einsame unbewohnte Insel, so in Robinson Crusoe Art.

                Kommentar

                • WJaekel
                  Full-Member
                  • 06.09.2007
                  • 121

                  #9
                  AW: Adobes neue Nutzungsbestimmungen

                  Zitat von JensLPZ Beitrag anzeigen
                  Ich will mal noch eine andere Version ins Spiel bringen: Eine einsame unbewohnte Insel, so in Robinson Crusoe Art.
                  Ich weiß nicht, ob es hilfreich und weiterführend ist, die ernsthaften Bedenken und Ausführungen von f9, mit denen ich weitestgehend übereinstimme, ins Lächerliche zu ziehen. Sie haben mit Paranoia wenig zu tun.

                  Man kann natürlich schulterzuckend die Meinung vertreten, dass man eh nichts gegen das allgegenwärtige Tracking und Ausspionieren, die Erstellung von Nutzerprofilen, den Handel mit persönlichen Daten und den ungebremsten Abzock-Trend mit Abo-Modellen tun kann, wenn man sich nicht völlig selbst aus dem Spiel nehmen will. Das Argument ist nicht ganz von der Hand zu weisen und wird mit KI noch weitere, größere Kreise ziehen (s.u.). Meta hat kürzlich angekündigt, die Nutzer-Bilder im Rahmen des "berechtigten Interesses" für KI zu nutzen. Da ist der nächste Konflikt vorprogrammiert. Und was die neuen Nutzungsbestimmungen von Adobe angeht, so wenden sich nicht nur ein paar hysterische Paranoiker dagegen, sondern viele prof. Creative (s. bspw. https://petapixel.com/2024/06/06/pho...content-terms/ und https://petapixel.com/2024/06/13/ado...-users-report/Es ist angebracht und nötig, die ungezügelte Datensammelei, Ignoranz des Persönlichkeitsschutzes oder gar des Copyrights im Rahmen der Möglichkeiten in den Einstellungen einzuschränken, auf das eine oder andere "verlockende" Angebot notfalls zu verzichten oder wo möglich, sich auch aktiv dagegen zu wenden, wie der wohl erfolgreiche Shitstorm gegen den Microsoft Copilot zeigt (siehe jüngste c't Ausgabe #15). Und die EU hat schon verschiedentlich gegen Google, Meta, Microsoft und auch Apple Verfahren mit hohen Strafzahlungen angestrengt.
                  Insbesondere der heutigen "Selfie-und Influencer-Generation" scheint das alles schlicht egal zu sein und der Social-Media-Hype mit Likes als Hauptbestandteil des Selbstwertes befeuert das noch zusätzlich.

                  Das Geschäftsmodell der Abo-Subskription nimmt allerdings allerorts und in allen Lebensbereichen ungezügelte Ausmaße an, und da ist es in der Tat immer weniger möglich, sich dem völlig zu verschließen, trotz des Bewusstseins, dadurch - zumindest in bezug auf Adobe - am Ende zeitlebens am Haken zu hängen, wenn man bspw. seine LR-Kataloge weiterhin nutzen bzw. bearbeiten will. Ich selbst habe bis vor 3 Jahren immer noch Photoshop CS6 genutzt und arbeite mit CaptureOne, auch weil ich das Subskriptionsmodel -wie im Übrigen sehr viele User- nicht wollte. Aber selbst C1 versucht inzwischen entgegen ursprünglichen Ankündigungen, schrittweise auch die langjährigen Kunden auf ihr neues Abo-Modell zu ziehen, indem die Käufer einer aktuellen Version nur noch Bug-Fixes erhalten, aber im Gegensatz zu den Abonnenten von allen Neuerungen ausgesperrt bleiben - oder eben eine teure neue Vollversion kaufen müssen. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis die Kauf-Option (Perpetual License) völlig aufgegeben wird, und ich vermute, dass das bis dato noch nicht auf den Abo-Zug aufgesprungene DxO in Zukunft auch nachziehen wird. Nachdem das Photo-Abo von Adobe über Jahre preislich stabil und überraschend fair geblieben war (trotz eines zwischenzeitlich vergeblichen Versuchs, den doppelten Preis durchzusetzen), hatte ich mich nach längerer Überlegung dann doch vor 3 Jahren entschlossen, die Subskription einzugehen, um mich nicht völlig von der PS-Weiterentwicklung abzukoppeln. Ich nutze für die RAW-Bearbeitung jedoch in der Regel immer noch meine gekaufte C1-Lizenz und LR meist nur unterwegs als Library zum Ordnen, Keywording und Erstellen von Collections. Trotzdem ließ sich die Verweigerung von Subskriptions-Modellen eben nicht völlig durchhalten und ich versuch(t)e, da den geringstmöglichen, für mich noch überschaubaren und abgewogenen Weg zu gehen.

                  Nun hat sich Adobe aber mit den monatlichen Limits der "Generative Credits" bei Verwendung der AI-gesteuerten Applikationen in PS und LR eine neue, zukünftig sprudelnde Einnahmequelle ausgedacht. Es wäre zwar ok, den über Jahre stabilen Preis für das Photo-Abo aufgrund der KI- Möglichkeiten maßvoll anzuheben und vorerst sind auch noch keine Kosten für zusätzliche Credits, über die monatlich zugeteilte Zahl hinaus, erhoben. Die generativen Tools arbeiten dann halt langsamer, ein Kostenmodell ist aber in Vorbereitung. Es bleibt abzuwarten und genau zu verfolgen, ob die Credits sich wie zu befürchten - zusätzlich zum Creative Cloud Photo-Abo- zu einer neuen Melkmaschine (und Datenschleuder) entwickeln. Sollte das der Fall sein, würde ich womöglich die Notbremse ziehen, d.h. die jährliche Adobe-Subskription nicht mehr erneuern und mich eben entweder mit den "alten" Möglichkeiten bescheiden oder eine andere Bildbearbeitungs-Option (Affinity oder dgl.) wählen - solange das ohne Abomodell eben noch geht.

                  Wolfgang
                  Zuletzt geändert von WJaekel; 29.06.2024, 03:54.

                  Kommentar

                  • JensLPZ
                    Free-Member
                    • 25.11.2015
                    • 6357

                    #10
                    AW: Adobes neue Nutzungsbestimmungen

                    Zitat von WJaekel Beitrag anzeigen
                    Ich weiß nicht, ob es hilfreich und weiterführend ist, die ernsthaften Bedenken und Ausführungen von f9, mit denen ich weitestgehend übereinstimme, ins Lächerliche zu ziehen. Sie haben mit Paranoia wenig zu tun.
                    ...

                    f9`s Beitrag ins Lächerliche zu ziehen, war nicht mal unbedingt meine Absicht: Man muss einfach den Realitäten ins Auge schauen. Natürlich ist es frappierend, was alles täglich, stündlich und bei manchen sogar minütlich an Daten abgegriffen und in irgendeiner Art und Weise verarbeitet wird. Das nennt sich vermutlich Evolution (der Menschheit). Die einzige Alternative nannte ich.


                    Um die Kurve zu Adobe und Affinty zu kriegen: Affinity ist nicht wirklich ein Adobe Photoshop Ersatz - zumindest nicht, wenn man mehr als einfache Funktionen möchte. (Keine Bange, Affinity kaufte ich ebenfalls...) Auf das Abo Modell werden wohl früher oder später die meisten Anbieter aufspringen. Adobe begann damit, andere ziehen nach.

                    Nicht nur zum Black Friday gibt es immer mal die Möglichkeit, gleich für mehrere Jahre im Voraus die Adobe Subscription für zum Teil mehr als 50% Rabatt zu kaufen - und bei Adobe einzulösen. (Mein PS / LR Abo läuft fast bis 2030...) Und ganz ehrlich - wem das dann immer noch zu teuer ist, sollte vielleicht ganz auf GIMP umschwenken. Auch das ist nicht lächerlich gemeint, jedoch mit einer Prise Sarkasmus gewürzt.

                    Das war Ende des vergangenen Jahres ein echtes Thema: monatliche Limits der "Generative Credits". Hast Du davon schon etwas gemerkt? Ich nicht.

                    Kommentar

                    • WJaekel
                      Full-Member
                      • 06.09.2007
                      • 121

                      #11
                      AW: Adobes neue Nutzungsbestimmungen

                      Zitat von JensLPZ Beitrag anzeigen
                      Man muss einfach den Realitäten ins Auge schauen.......Die einzige Alternative nannte ich.
                      Ich habe erwähnt, dass es seitens der EU und auch der User-Communities (siehe MS Copilot oder Petapixel-Links) teils durchaus heftigen Widerstand gegen das gibt, was Du offenbar als unabänderliche Realität betrachtest. Zumindest die Sprache der Millionen- oder gar Milliarden-schweren Strafzahlungen scheinen die Tec-Unternehmen zu verstehen, - wenigstens war dies bisher so. Und auch Adobe ist nach der Protestwelle zurückgerudert und hat sich zumindest erklärt, anstatt einfach stillschweigend die Nutzungsbedingungen zu ändern. Ob sie trotzdem versuchen, auf irgend einem Weg an die Daten zu gelangen, steht freilich auf einem anderen Blatt. Denjenigen, die diese von Dir so bezeichnete "Evolution" dennoch nicht schulterzuckend hinnehmen wollen, d.h. die ungefragte Vermarktung ihrer persönlichen Daten, vor allem aber den Diebstahl und die Verwendung und Verbreitung der oft aufwändig erworbenen eigenen Bilder nicht akzeptieren, eine einsame, unbewohnte Insel zu empfehlen, halte ich - vorsichtig ausgedrückt - für reichlich deplatziert und kurzsichtig. Für beruflich arbeitende Fotografen tangiert die Aushebelung des Copyrights leicht mal die Existenzgrundlage, aber auch Nicht-Profis, die ihre Aufnahmen z.B. auf aufwändigen, kostspieligen Expeditionsreisen gewonnen haben, wehren sich verständlicherweise gegen den Bilderklau. Ich war mal auf einer Eisbrecherexpedition in der Antarktis bei den Kaiserpinguinen oder bei -45°C in Kanada nahe der Hudson Bay zur Fotografie der neugeborenen Eisbären,- sicherlich beidesmal ein aufwändiges eOnce-in-a-lifetime Unterfangen. Die Vorstellung, dass meine Bilder ohne mein Zutun einfach abgezogen werden, treibt mir sprichwörtlich den Blutdruck hoch. Natürlich hat man als Einzelner kaum eine Chance, gegen diese durchaus kriminellen Methoden erfolgreich vorzugehen. Trotzdem ist es m.M.n. notwendig, zumindest zu versuchen, sich dagegen zu wehren und der ungebremsten Ausweitung dieser Entwicklung Einhalt zu gebiete, bspw. durch Beteiligung/ Unterstützung entsprechender Initiativen, Kontaktierung entspr. EU-Stellen, medialer Initiativen etc. Wem das alles egal ist, braucht sich nicht zu wundern, wenn er zukünftig sämtliche Verfügungsmöglichkeit über seine Daten und Arbeit als open-source Quelle verliert. Selbstverständlich steht es Dir frei, das alles ganz anders zu sehen und hinzunehmen. Ich teile ja nur die Ausführungen und Bedenken von f9 bis zu einem gewissen Punkt


                      Um die Kurve zu Adobe und Affinty zu kriegen: Affinity ist nicht wirklich ein Adobe Photoshop Ersatz - zumindest nicht, wenn man mehr als einfache Funktionen möchte. (Keine Bange, Affinity kaufte ich ebenfalls...) Auf das Abo Modell werden wohl früher oder später die meisten Anbieter aufspringen. Adobe begann damit, andere ziehen nach
                      .

                      Es ist mir bekannt, dass Affinity kein vollständiger Ersatz von PS ist. Trotzdem nutzen nach meiner Kenntnis mehrere renommierte Profis (bspw.US-Naturfotografen) diese Applikation aus den besagten Gründen. Dass das Geschäftsmodell nicht nur bei Streaming-Diensten, sondern in fast allen Bereichen des täglichen Lebens sich zu einer uferlosen Abo-Falle hin entwickelt, habe ich ja exemplarisch am Beispiel von CaptureOne selbst beschrieben.

                      Nicht nur zum Black Friday gibt es immer mal die Möglichkeit, gleich für mehrere Jahre im Voraus die Adobe Subscription für zum Teil mehr als 50% Rabatt zu kaufen - und bei Adobe einzulösen. (Mein PS / LR Abo läuft fast bis 2030...) Und ganz ehrlich - wem das dann immer noch zu teuer ist, sollte vielleicht ganz auf GIMP umschwenken. Auch das ist nicht lächerlich gemeint, jedoch mit einer Prise Sarkasmus gewürzt.

                      Das war Ende des vergangenen Jahres ein echtes Thema: monatliche Limits der "Generative Credits". Hast Du davon schon etwas gemerkt? Ich nicht.
                      Die Black Friday Angebote von Adobe kenne ich und nutze sie ja seit 3 Jahren auch - allerdings nicht auf Jahre hinaus, sondern jeweils für 1 Jahr.
                      Und ich habe doch gar nicht den Preis des Abos kritisiert, - im Gegenteil erwähnt, dass das Photo-Abo über Jahre stabil und fair war, vor allem, wenn man das mit dem Preis bei Mitbewerbern wie C1 oder DxO vergleicht. Ich hätte nicht einmal etwas einzuwenden, wenn - wie ebenfalls erwähnt - aufgrund der KI-Weiterentwicklungen nun eine maßvolle Erhöhung vorgenommen würde. Die Preisgestaltung war ja auch ein Punkt, weshalb ich mich ungeachtet des verbreiteten Vorbehalts gegen Adobe am Ende doch zur Subskription durchgerungen hatte.
                      In der Tat hatte ich nicht mitbekommen, dass die Limitierung der "Generative Credits" bereits zum Ende des vergangenen Jahres ein Thema war, sondern bin erst kürzlich darauf gestoßen. Auch ich habe davon in der Praxis bisher nichts bemerkt, zumal ich ja die generativen Tools nicht bei jedem Bild nutze und insofern bis dato gar nicht das Limit (bei mir 250 Credits/Monat) erreicht habe. Mein Punkt war/ ist ein anderer: Ungeachtet des bislang fairen Abo-Preises der Basis-Subskription sind die "Generativen Credits" mit Sicherheit als weitere, flexible Einnahmequelle konzipiert und es bleibt abzuwarten, wie dies sich entwickelt, wenn mal die Kosten auf dem Tisch liegen. Nicht erst mit der Einführung des Abo-Modells und Beerdigung der versprochenen perpetualen LR- Fortführung hat sich Adobe nicht unbedingt den Ruf eines sonderlich vertrauenswürdigen Unternehmens erworben, so dass Skepsis hinsichtlich der Kostenentwicklung der Generative Credits durchaus angebracht ist. Man wird sehen.

                      MfG
                      Wolfgang

                      Kommentar

                      • f9
                        Free-Member
                        • 26.11.2012
                        • 1385

                        #12
                        AW: Adobes neue Nutzungsbestimmungen

                        @WJaekel
                        Danke für deinen Beitrag, 100% Zustimmung

                        Ah, JensLPZ, deine Art ist unverändert seit meiner Foren-Pause.
                        Absicht und Wirkung deiner Posts stehen sich jedenfalls diametral gegenüber, in meinen Augen.
                        Danke im Übrigen für die Schublade, in die du mich zu stecken versuchst.
                        Korrigieren möchte ich da nur, weil zusätzlich inhaltlich falsch, dass eine VPN-Verbindung dich nicht schützt im Netz eindeutig identifiziert zu werden, siehe unter anderem „Werbe-ID“ von M$.

                        Ist es wirklich so, dass dir bspw. die lückenlose Aufzeichnung aller Aktivitäten am PC durch ein amerikanisches, privatwirtschaftliches Unternehmen vollkommen egal ist?
                        Jemand nimmt sich das Recht heraus, deine Persönlichkeitsrechte (hier: Informationelle Selbstbestimmung) massiv einzuschränken oder gar auszuhebeln und du nennst das „Evolution der Menschheit“ und dann ist die Sache damit für dich erledigt?
                        Ich meine, klar, die Haltung kann man einnehmen – vor allem wenn man sich nicht weiter damit beschäftigen will und Unangenehmes wird gerne verdrängt – ich bin nur der Meinung, dass man das nicht sollte.

                        Wenn wir jetzt nicht handeln, wird das alles wirklich ‚normal‘ werden, da von der schweigenden Masse akzeptiert, und ehe man sich versieht ist alles in einer großen Datenbank.
                        Egal? Kann sogar gut sein? Was wollen die mit den Daten? Nichts zu verbergen? (Der Umkehrschluss ist hier übrigens ganz gefährliches Pflaster)
                        Da rate ich zu einem Blick in die Geschichte:
                        Amsterdam hat schon Ende des 19Jh. damit begonnen Segregation (~ Slum-Bildung) vorzubeugen, indem die Stadt Daten über alle Bürger erhoben hat, Familienstand, Alter, Ethnie, Religion, etc. um eine gesunde Durchmischung zu gewährleisten. Das ging auch Jahrzehnte wie gewünscht, bis die Nationalsozialisten kamen, die hocherfreut waren, im Stadtarchiv die Namen und Adressen aller Juden vorzufinden.

                        Wissen ist immer auch Macht und diejenigen, die sich fragen, was die Firmen mit den Daten wollen, sollten sich lieber fragen, warum Millionen und Abermillionen in die Sammlung dieser Daten gesteckt werden, wenn sie doch so nutzlos sind.
                        Wenn mich ein Fremder auf der Straße nach der Farbe meiner Unterhose fragt, kann ich mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, was er mit dieser Information will, aber geben würde ich sie ihm deswegen trotzdem nicht.
                        Im Falle der Tech-Firmen ist das einfach nur Geld, was generiert wird; auf Kosten der Privatsphäre.
                        Kapitalismus 2.0: Man zahlt nicht nur einmal, man zahlt dauernd und dann noch etwas extra mit seinen Nutzerdaten.
                        Meiner Meinung nach müssen die Leute vom Gipfel des „Mount-What-Everrest“ runter und kritisch auf das schauen, was mit Ihnen in der digitalen Welt gemacht wird. Keine Unschuldsvermutung für die Intentionen der Firmen, sondern „schuldig, bis der Sniffer das Gegenteil bewiesen hat“.

                        Adobe, Alphabet, Meta, Microsoft und wie sie alle heißen müssen in dem, was sie tun massiv eingeschränkt werden. Es gibt zwar Strafen seitens der EU, zuletzt gegen Meta, aber die 2,4Mrd zahlen die lieber und machen weiter so. Eine DSGVO-konforme Version von Win10 gibt es bis heute nicht; sollte zwar Ende 2023 kommen, aber wurde geflissentlich verschoben, seitens M$.

                        Aber selbst wenn einem das alles Wurst ist, sind die Daten immer noch eine dicke, fette Zielscheibe für Hacker und Pannen hat es in der Vergangenheit wahrlich genug gegeben.

                        Adobe-Produkte werde ich in Zukunft, wenn überhaupt, jedenfalls nur noch ‚kreativ‘ verwenden. Heißt ja immerhin auch Creative Suit.

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