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Denke das kann man so pauschal nicht beantworten. Es gibt sicherlich gestalterische und technisch einwandfreie Pressefotos, aber genauso auch das Gegenteil. Dort ist dann aber der Inhalt die Bildaussage wichtig und dann ist Bildqualität dem Redakteur schlichtweg egal, Hauptsache man kann z.B. die Person xy noch einigemaßen erkennen.
in der Tageszeitung und in Magazinen,
die nur auf Berichterstattung aus sind,
darf ich mir die Fotos nicht kritisch ansehen.
Von Ausnahmen abgesehen; das sind dann Fotos, die noch
jahrzehntelang um die Welt gehen.
Ich habe da die schreienden Kinder aus demVietnamkrieg vor Augen,
die splitternackt vor den Bomben flüchten.
Diese art Foto muss nicht technisch perfekt sein, die aussage
macht die enorme Wirkung aus.
In Spezialmagazinen, wie Geo, National Geographic,
Equus ( ) legen die Bildredakteure enormen Wert
auf Qualität, weil gekonnte Fotos dort ebenso wichtig sind
wie der Text.
Ich frage mich manchmal, wenn ich solche "Die besten..." sehe, warum die Beschreibung unter den Bildern immer länger und erklärender wird. Weil eigentlich soll doch das Pressefoto etwas dokumentieren, illustrieren und nicht selber Text benötigen, um Verstanden zu werden. Oder sehe ich das falsch...
Bestes Beispiel ist bei dem Link oben, die Frau auf der Dachterrasse. Man erkennt weder Land oder Stadt, weiß etwas über eine Wahl noch kennt ihren Ausgang - das Foto ist ohne eine ein textliche Erläuterung nicht zu verstehen.
Pressefoto ist nicht gleich Pressefoto. Es gibt Redaktionen die Wert darauf legen, dass ein Foto auch ästhetisch und visuell gelungen ist.
Die meisten Redaktionen hingegen, (die allermeisten!) legen aber in erster Linie Wert darauf, dass das Pressefoto den Leser der Zeitung auf den ersten Blick informiert ohne dass der Lese eine hohe Denkleistung verbringen muss oder
lange überlegen muss, was das Bild meint. Ein gutes Pressefoto soll im Idealfall die Thematik wiederspiegeln, sodass ein Lesen des Artikels im
allerbesten Fall (wenn auch eigentlich nicht möglich) überflüssig wird.
Beispiel: Stadt überflutet = Foto von Wassermassen, wo ein Feuerwehrmann eine alte Frau aus dem Wasser zieht = Perfekt.
Das sind dann auch die Bilder, die bei Bildagenturen von den Redaktionen gekauft werden und nicht irgendwelchen hochvisuellen Bilder von Wasserfluten die sich herrlich im Licht brechen und im Dunst aufsteigenden Rauchs ein Rehkitz umfließen.
Bei Pressefotos auf denen Prominente sind ist es den meisten Redaktionen auch ziemlich egal, ob das Foto ästhetisch ist, es geht darum, dass der Prominente sofort zu sehen und vom Leser sofort erkannt wird. Frontalfotos also.
Pressefotos haben somit in erster Linie reinen Informationscharakter.
Natürlich gibt es auch Redaktionen die auf Bildgestaltung und ästhetische
Werte wert legen, aber das sind eher ausnahmen.
Desweiteren sind Preisträgerfotos vom bspw. World Press Photo Award
in allerkeinster Weise repräsentativ für das Maß der Bilder, die täglich
von Pressefotografen entstehen.
Auch sind hochvisuelle Aufnahmen von "Pressefotos" wie bspw. von
Magnum Photos oder VU gesehen in der Menge von Pressefotos die jeden
Tag entstehen, eine absolute Ausnahme.
Natürlich gibt es Ausnahmen, viele Redaktionen, meist von bekannteren Medien sind mutiger und sehen Fotos oft mehr als Gestaltungsmittel denn als Informationsobjekt. Gerade was Titelbilder betrifft entscheidet ihr das Foto oftmals über den Verkaufserfolg einer Auflage.
Das "Beste" aus welcher Sicht und mit welcher Intention?
Eine Berichterstattung über die Eröffnung des Cafés eines aus dem Nichts heraufpromoteten Anscheinsmodells wird vielleicht anderen Qualitätsmerkmalen genügen müssen als eines über bedeutungsschwerere Themen wie die Flut in Pakistan. Außerdem hängt es vom Medium ab und der Zielgruppe. Krieg lässt sich in der "Zeit" anders illustrieren als in einem Jugendmagazin, etc.
Daher ist diese Frage auch aus meiner Sicht eher relativ zu beantworten, wobei einige Grundregeln für ein Pressephoto Authentizität und vom Photographen unbeeinflusste Entstehung sowie sehr eingeschränkte, nicht wesens- oder inhaltsverfremdende EBV sein sollten.
ein Pressefoto gibt in einem! Bild Informationen über den Sinn und zweck der PResseveröffentlichung wieder.
Der Begriff Dokumentation bedeutet für mich eher eine Beobachtung über einen Zeitraum X.
In den Printmedien findet man in der Regel ein einziges Foto zur Story - eben das Pressefoto, das den jeweiligen Artikel optisch ergänzt.
zunächst muss ich sagen, dass ich keine eindeutige Meinung zum Thema habe, außer vielleicht, dass ein gutes Pressefoto auch (meist) ein gutes Bild ist.
Zu Deinen Thesen:
Pressefoto = ein Foto. Das gilt sicher für das Titel-/Aufmacherbild. Das gilt aber ebenso für das 18/1 Werbeplakat oder das Titelbild eine Werbeprospektes. Spätestens auf Seite zwei oder im Wochenmagazin gibt es noch viele weitere (gute) Pressefotos, die dann auch oft den Charakter der Dokumentation haben. Was für mich für jedes Pressefoto gilt.
Wenn Du mit Deinem Wort PResseveröffentlichung Bezug auf die PR Fotografie nimmst und die großen Buchstaben P+R kein Schreibfehler waren, so hat dass eher weniger mit Pressefotografie zu tun. Die Public-Relation-Fotografie (die Fotografie der Öffentlichkeitsarbeit) hat zwar oft den gleichen Bildinhalt ist aber in der Zielsetzung anders (halt eher gelenkt als frei).
Ich habe keine abschließende Meinung zum Grundthema. Ein besonderes, einzigartiges Foto hat natürlich oft eher den Charakter des „guten” Fotos. 50 Journalisten die alle die gleiche Szene im Kasten haben, werden das schwerlich erreichen. So ist ein gestelltes oder ein Werbefoto kein Ausschlusskriterium für ein gutes, einzigartiges Foto. Im Herstellungsprozess aber eigentlich kein Pressefoto. Oder macht es die Verwendung zu einem solchen? So verwendet die größte regionale Tageszeitung Deutschlands seit längerem oft Stockfotos zur Bebilderung des Leitartikels. Eher gelenkte Fotos, die aber in einem Bild die Thematik schön widerspiegeln. Pressefoto?
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