Fotografieren in extremer Kälte

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  • Traxer
    Free-Member
    • 29.07.2008
    • 636

    #1

    Fotografieren in extremer Kälte

    Hallo zusammen,

    ich würde gerne mal Eure Erfahrungen zum Fotografieren in extremer Kälte (-10 bis -15 Grad) sammeln. Nächstes Jahr geht es nach Lappland und ich würde gerne meine R5 mit in paar Objektiven mitnehmen.

    Gibt es hier Erfahrungen, was zu beachten ist? Bisher habe ich gelesen, dass es Sinn macht die Kamera draußen in deiner Platiktüte luftdicht zu verpacken und dann erst in Räume zu gehen. So sammelt sich das Kondenswasser wohl außen an der Tüte und nicht in bzw. an der Kamera.

    Bin da aber wirklich völlig unerfahren, also los, her mit Euren Tipps!

    Lieben Dank!
  • kk3
    Full-Member
    • 27.03.2003
    • 872

    #2
    AW: Fotografieren in extremer Kälte

    Wechsel-Akkus innen in der Jacke / am Körper tragen, damit sie warm bleiben.
    --
    Viele Grüße
    Klemens
    https://www.karkow.net

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    • Cani68
      Free-Member
      • 01.04.2011
      • 1260

      #3
      AW: Fotografieren in extremer Kälte

      Zitat von Traxer Beitrag anzeigen
      Hallo zusammen,
      Nächstes Jahr geht es nach Lappland und ich würde gerne meine R5 mit in paar Objektiven mitnehmen.
      Dann mal viel Spaß im hohen Norden, wir sind nächstes Jahr nach 2 Jahren Pause auch wieder dort. Spitzentiefstwert waren bei unserer 2019 Tour -32°C in der Nacht bei Polarlicht.
      Also der Tipp mit der Plastiktüte ist gut. Ich habe einen großen Gefrierbeutel (mit Silicagel Beutel drin) genutzt und konnte teilweise schön die Kondensation darauf sehen. Einzig die SD Karte habe ich vorher rausgenommen.
      Akkus am Körper tragen, Objektive habe ich nicht gewechselt, ein Immerdrauf (12-60mm an der G9) und ein 12mm f1,4 für Nachts.

      Und immer dran denken: Auch selbst gut einpacken....https://www.youtube.com/watch?v=oIGjeAGuAKQ

      Hier im Forum gibt es 2 Bericht von mir dazu:
      Moin, wir sind Anfang Februar für 1 Woche in den finnischen Winter gereist, nach Ylläs in Finnisch Lappland. Ylläs liegt ca. 200km nördlich des Polarkreises, ein größer Ort dort ist Äkaslompolo, Zielflughafen ist Kittilä. Das Hotel war in Ylläsjarvi direkt am gleichnamigen - aktuell zugefrorenen See. Im Ort und auf den Loipen

      Moin, nachdem es uns 2019 so gut im finnischen Winter gefallen hat - https://www.dforum.net/showthread.php?671860-Finnisch-Lappland-eiskalt-und-gr%FCn-Bilder-einer-Winterreise&highlight=lappland - sind wir also 2020 wieder dort hin gereist. Diesmal nach Luosto, ca. 100km nordöstlich von Rovaniemi, der Hauptstadt von

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      • hs
        Free-Member
        • 01.07.2003
        • 7949

        #4
        AW: Fotografieren in extremer Kälte

        Die Luftfeuchtigkeit des warmen Raumes kondensiert ja auf der kalten Kamera, deswegen ist nicht nur "luftdicht" wichtig, vielmehr sollte es "luftdicht bis die Kamera Raumtemperatur hat" heissen. Und genau deswegen hat Uwe die Speicherkarte draußen entfernt, damit er diese dann schonmal anschauen kann (die hat ja nicht so viel Masse und ist schnell warm).

        Die Akkus warmhalten wurde ja genannt, bei "dich selbst warmhalten" sind besonders auch die Hände zu nennen, da Du diese zur Bedienung der Kamera brauchst. Das Problem Handschuhe ist nicht ohne. Die Handschuhe, wo man "einzelne Finger freilegen" kann würde ich bei extremer Kälte nicht anziehen wollen. Der rechte Zeigefinger ist dann zu lange an der kalten Kamera, und wenn der mal kalt ist, dann wird der auch nicht so schnell wieder warm. Ich habe dünne Unterhandschuhe, mit denen man in warme Fäustlinge reinkommt. So sind die Finger nicht direkt am Metall, aber man hat noch etwas Gefühl. Und man ist schnell auch wieder in den Fäustlingen ohne die dünnen Handschuhe ausziehen zu müssen.

        Teste/übe auf alle die Kamerabedienung mit Handschuhen, kalte Finger sind definitiv eine Spaßbremse.

        Kommentar

        • Duke69
          Free-Member
          • 02.03.2005
          • 235

          #5
          AW: Fotografieren in extremer Kälte

          Ich war zwar noch nicht in Lappland, aber so 10-15 Grad Minus hatten wir vor zwei Jahren in Deutschland auch, das hat meiner R5 nichts ausgemacht. Ich habe die Kamera und Objektive dann immer im Fotorucksack gelassen und erst nach ein paar Stunden, wenn sich die Temperaturen angepasst hatten, wieder heraus geholt.

          Kommentar

          • ehemaliger Benutzer

            #6
            AW: Fotografieren in extremer Kälte

            Ich war auch schon mit einer 5DMII im kalten Lappland bei -30 Grad über mehrere Stunden auf einem zugefrorenen See.

            Ich habe die Kamera auch nur im Rucksack sich an die warmen Temperaturen gewöhnen lassen. Das hat gereicht, damit sich kein Kondenswasser an der Kamera gebildet hat.
            Falls du vorhast mit einem Fernauslöser zu arbeiten (unter anderem für Zeitrafferaufnahmen) gibt es folgendes zu beachten:
            Ich hatte damals einen kabelgebundenen Fernauslöser. Den konnte man wegen seines steif gefrorenen Kabels fast waagrecht an die Kamera hängen ohne dass er runtergefallen wäre. Ich sehe hier schon ein bisschen die Gefahr eines Kabelbruchs.
            Evtl. besser auf einen Funkauslöser setzen, aber den dann mit OLED Display (z.B. den Funkauslöser von Rollei), denn ein LCD Display ist bei negativen Temperaturen nicht mehr ablesbar weil die Flüssigkristalle dann nicht mehr funktionieren.

            Gruß Frank

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            • Traxer
              Free-Member
              • 29.07.2008
              • 636

              #7
              AW: Fotografieren in extremer Kälte

              Ihr seid super! Lieben Dank schon mal für die guten Tipps! Werde ich alles beherzigen.

              Kommentar

              • JensLPZ
                Free-Member
                • 25.11.2015
                • 6357

                #8
                AW: Fotografieren in extremer Kälte

                Welch tolle Tipps, da können vermutlich die meisten noch eins, zwei Dinge mitnehmen.


                Zitat von FrankD Beitrag anzeigen
                ...Falls du vorhast mit einem Fernauslöser zu arbeiten (unter anderem für Zeitrafferaufnahmen) gibt es folgendes zu beachten...
                Ich würde auch mit der "Serienaufnahme" mal eine ganze Weile Bilder machen. So hat man von derselben Position aus eine beeindruckende Reihe Bilder, aus der man mit der einen und anderen Software noch einen kleinen Film machen kann. Und natürlich die allerbesten einrahmen.

                Stand bereits irgendwo "manuell fokussieren" per Lupe auf dem Display? Das würde ich in jedem Falle durchgängig machen. Nach einer Zeit sollte man dann trotzdem die Fokussierung überprüfen, gerad bei erheblichen Temperaturwechseln kann sich vielleicht doch was verändern...

                Ich hatte übrigens an meinen R5 neben dem RF 15-35 2,8 auch ein rein manuelles) und praktisch verzerrungsfreies Laowa 12mm 2,8 zero-d mit. Auch letzteres hat gleich RF Mount.

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                • dowitcher
                  Free-Member
                  • 09.05.2008
                  • 1120

                  #9
                  AW: Fotografieren in extremer Kälte

                  Bei extrem niedrigen Temperaturen (-15 - -20 Grad) wurde bei einem meiner Objektive die Blendenmechanik etwas "traege", was sich auf die Belichtung von Aufnahmen bei Nicht-Offenblende" ausgewirkt hat.
                  Bei den Temperaturen war das Schmiermittel etwas "zaeh" und die Blende hat sich so langsam nach dem Ausloesen geschlossen, dass die Belichtung schon abgeschlossen war bevor die Blende auf den eingestellten Wert zu machen konnte.
                  Als potentielles Problem im Hinterkopf behalten falls Aufnamen unerwartet ueberbelichtet sind.

                  Kommentar

                  • JensLPZ
                    Free-Member
                    • 25.11.2015
                    • 6357

                    #10
                    AW: Fotografieren in extremer Kälte

                    Und welche Linse war das?

                    Kommentar

                    • dowitcher
                      Free-Member
                      • 09.05.2008
                      • 1120

                      #11
                      AW: Fotografieren in extremer Kälte

                      Zitat von JensLPZ Beitrag anzeigen
                      Und welche Linse war das?
                      Ein aelteres Tele bei dem die Blende noch mechanisch an die Kamera gekoppelt war, also nicht elektromagnetisch bewegt wurde.
                      Bei weniger kaltem Wetter hat alles einwandfrei funktioniert, aber da war seinerzeit dann alles etwas zaeh.
                      Damals hatte sich eine Elfenbeinmoewe zu uns nach Nova Scotia verirrt. Der hat das Wetter weniger zugesetzt als den Birdwatchern und Fotografen, aber was tut man nicht alles fuer einen Lifer....

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