AW: Sensoren
Hallo Jürgen,
Habe mir meinen Post (#13) nun noch einmal durchgelesen, so kann man das tatsächlich nicht stehen lassen, das führt zu Mißverständnissen.
Stelle dir beim Blick durch den Sucher 35 Felder auf deiner Mattscheibe vor, dies sind die Felder der Mehrfeldmessung. Stelle dir dann die Anordnung der AF-Punkte darüber projiziert vor. Stelle dir dann vor, du machst eine Portraitaufnahme.
Wenn du nun mit dem zentralen AF-Feld auf das Auge scharfstellst, hast du eine bestimmte Verteilung von hellen und dunklen Feldern der Mehrfeldbelichtungsmessung (je nach vorherrschender Lichtsituation). Wenn du nun die Kamera verschwenkst, dann stimmt diese Verteilung der Helligkeiten während des Scharfstellen nicht mehr mit der Verteilung nach dem Verschwenken überein. Das führt dazu, dass bei der Belichtungsmessung unmittelbar vor dem Öffnen des Verschlusses für die Kamera eine andere Belichtungssituation vorliegt, als es für dich beim Scharfstellen der Fall war. Der Bereich, auf den du scharf stellst (in diesem Fall Auge bzw. Gesicht), sollte natürlich optimal belichtet sein. Ohne vor dem Auslösen die Sterntaste zu drücken, wäre das aber nicht mehr der Fall. Du stellst auf das Auge scharf (hier mit dem zentralen AF-Feld), nach dem Verschwenken aber liegt dieses AF-Feld (beim Blick durch den Sucher) z.B. auf der Schulter. Die Kamera weiß nicht, dass du verschwenkst hast und wird nun beim Durchdrücken des Auslösers die Belichtung so einrichten, dass die Schulter optimal belichtet ist, weil das zentrale AF-Feld bzw. genauer: das entsprechende Feld der Mehrfeldmessung nun nicht mehr auf dem Auge sondern eben auf der Schulter liegt.
Ich habe mir deswegen angewöhnt, mit dem "Joystick" schnell das passsende AF-Feld anzuwählen, so dass ich nicht mehr verschwenken muß.
Bei der Mehrfeldmessung wird das "Belichtungsfeld", in dem der aktive Focus sitzt, gesondert in die Gesamtbelichtung einbezogen. Wenn du also die Kamera so hälst, dass beim Scharfstellen auch der gewünschte Bildausschnitt ausgewählt ist und zum Scharfstellen dann das passende AF-Feld auswählst (z.B. rechts oben), dann wird die Kamera das dazugehörige "Belichtungsfeld" so in die Gesamtbelichtung einbeziehen, dass hier eine optimale Belichtung vorliegt (jedenfalls in der Theorie!).
Ich hoffe, nun ist es verständlich und korrekt erklärt.
Liebe Grüße,
Johannes
Hallo Jürgen,
Habe mir meinen Post (#13) nun noch einmal durchgelesen, so kann man das tatsächlich nicht stehen lassen, das führt zu Mißverständnissen.
Stelle dir beim Blick durch den Sucher 35 Felder auf deiner Mattscheibe vor, dies sind die Felder der Mehrfeldmessung. Stelle dir dann die Anordnung der AF-Punkte darüber projiziert vor. Stelle dir dann vor, du machst eine Portraitaufnahme.
Wenn du nun mit dem zentralen AF-Feld auf das Auge scharfstellst, hast du eine bestimmte Verteilung von hellen und dunklen Feldern der Mehrfeldbelichtungsmessung (je nach vorherrschender Lichtsituation). Wenn du nun die Kamera verschwenkst, dann stimmt diese Verteilung der Helligkeiten während des Scharfstellen nicht mehr mit der Verteilung nach dem Verschwenken überein. Das führt dazu, dass bei der Belichtungsmessung unmittelbar vor dem Öffnen des Verschlusses für die Kamera eine andere Belichtungssituation vorliegt, als es für dich beim Scharfstellen der Fall war. Der Bereich, auf den du scharf stellst (in diesem Fall Auge bzw. Gesicht), sollte natürlich optimal belichtet sein. Ohne vor dem Auslösen die Sterntaste zu drücken, wäre das aber nicht mehr der Fall. Du stellst auf das Auge scharf (hier mit dem zentralen AF-Feld), nach dem Verschwenken aber liegt dieses AF-Feld (beim Blick durch den Sucher) z.B. auf der Schulter. Die Kamera weiß nicht, dass du verschwenkst hast und wird nun beim Durchdrücken des Auslösers die Belichtung so einrichten, dass die Schulter optimal belichtet ist, weil das zentrale AF-Feld bzw. genauer: das entsprechende Feld der Mehrfeldmessung nun nicht mehr auf dem Auge sondern eben auf der Schulter liegt.
Ich habe mir deswegen angewöhnt, mit dem "Joystick" schnell das passsende AF-Feld anzuwählen, so dass ich nicht mehr verschwenken muß.
Bei der Mehrfeldmessung wird das "Belichtungsfeld", in dem der aktive Focus sitzt, gesondert in die Gesamtbelichtung einbezogen. Wenn du also die Kamera so hälst, dass beim Scharfstellen auch der gewünschte Bildausschnitt ausgewählt ist und zum Scharfstellen dann das passende AF-Feld auswählst (z.B. rechts oben), dann wird die Kamera das dazugehörige "Belichtungsfeld" so in die Gesamtbelichtung einbeziehen, dass hier eine optimale Belichtung vorliegt (jedenfalls in der Theorie!).
Ich hoffe, nun ist es verständlich und korrekt erklärt.

Liebe Grüße,
Johannes
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