Akkuentladung

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  • Otto Böhr
    Free-Member
    • 29.04.2004
    • 1134

    #1

    Akkuentladung

    Hallo,
    nachdem meine Kamera (5D Mark II) am Wochenende während eines Regens ziemlich naß geworden ist, entleert sich der Akku ohne Gebrauch der Kamera - aber im eingeschalteten Zustand - innerhalb von 2 Tagen. Im übrigen funktioniert die Kamera einwandfrei. Ich habe die Kamera früher auch nie abgeschaltet, aber der Akku hat sich bei Nichtgebrauch auch nie spürbar entladen.
    Kann ich damit rechnen, dass sich dieser Fehler von selbst wieder gibt oder ist das ein Fall für den Service?
    Gruß
    Oboe
  • michael_alabama
    Free-Member
    • 29.09.2009
    • 3130

    #2
    AW: Akkuentladung

    Test mit einem zweiten Akku?

    vg micha

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    • momo007
      Free-Member
      • 27.01.2010
      • 18

      #3
      AW: Akkuentladung

      Ciao Oboe

      Wahrscheinlich ist noch Restfeuchtigkeit irgendwo in der Kamera und entlädt den Akku langsam aber sicher. Lass die Kamera mal (ohne Akku drin) ein paar Tage mit offenen Schächten rumliegen an einem trockenen Ort und teste dann, ob der Akku immer noch ungewollt entladen wird. Das könnte dein Problem beheben.

      Liebi Grüess us de Schwiiz
      Moreno

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      • Dr. Frank
        Free-Member
        • 12.06.2007
        • 1213

        #4
        AW: Akkuentladung

        Normalerweise ist es kein Unterschied, ob die Kamera ausgeschaltet, oder eingeschaltet im Standby Modus ist. Die Ruhestromaufnahme ist fast dieselbe, ein paar hundert µA ( hatte ich mal nachgemessen).

        Guck mal "bewußt" nach, ob die Kamera eingeschaltet wirklich komplett in den Standby geht, dh alle Displays aus sind. Und - Murphy ! - schau mal im Menu nach, ob die Automatische Abschaltung (gelber Schraubenschlüssel, #1) immer noch aktiviert ist.

        Wenn Feuchtigkeit in die Kamera gekommen ist, könnten zB einige Schatknöpfe durch Leckstom einen Knopfdruck vortäuschen, und dann geht die Kamera halt nicht in Standby.
        Oder es passiert sowas ähnliches irgendwo in der Elektronik, auf einer der Leiterplatten.

        Feuchtigkeit kann eigentlich nicht direkt einen só hohen Entladestrom produzieren, da Regenwasser fast destilliert ist, und die Flußmittelreste vom Lötprozeß o.ä. eigentlich nur in Spuren noch vorhanden sein sollten.

        Das Ganze ist halt schlecht, weil die Feuchtigkeit nicht so ohne Weiteres raus kommt. Denn schließlich ist die MkII relativ dicht, dh. was an Nässe schlecht rein geht, kommt auch schlecht wieder raus.

        Kann demnach ein Fall für den Service sein, wenn sich das nicht binnen ein paar Tagen wieder gibt.
        Dann sitzt aber irgendwo im Innern ein richtig fetter Wassertropfen...

        Ich würde die Kamera ohne Akkus ein paar Tage etwas wärmer als sonst lagern, und dann nochmal versuchen.

        Frank

        Kommentar

        • Otto Böhr
          Free-Member
          • 29.04.2004
          • 1134

          #5
          AW: Akkuentladung

          Danke für die Reaktionen.
          Mit dem Akku hat das nichts zu tun, da die Erscheinung bei beiden Akkus auftritt.
          Die Hinweise auf das Lagern der Kamera ohne Optik und mit geöffneter Akkukammer werde ich zum Anlaß nehmen, die Kamera ein paar Tage in geeignetem Umfeld aufzubewahren und hoffe, dass das hilft. Ich werde hier weiter berichten.
          Gruß
          Oboe

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          • ehemaliger Benutzer

            #6
            AW: Akkuentladung

            Zitat von Dr. Frank Beitrag anzeigen
            Normalerweise ist es kein Unterschied, ob die Kamera ausgeschaltet, oder eingeschaltet im Standby Modus ist. Die Ruhestromaufnahme ist fast dieselbe, ein paar hundert µA ( hatte ich mal nachgemessen)....
            Normalerweise ja, aber eben nicht wenn Feuchte auf der Hauptplatine ist.

            Dann kommt es schnell zu Kriechströmen, weil die verbleibenden Flussmittel aus der Lötpaste in Verbindung mit Feuchte ein leitfähiges Elektrolyt bilden. Das kann im Extremfall auch Bauteile zerstören und daher empfiehlt es sich, den Akku sofort rauszunehmen.

            Leider werden Platinen nach dem Löten nur für industrielle Anwendungen standardmäßig gereinigt, bei Consumerprodukten oft leider nicht.

            Die Feuchte kommt auch bei (gegen Flüssigkeiten) abgedichteten Gehäusen raus, aber eben sehr langsam, weil in Form von gasförmiger Luftfeuchte. Rein kommt sie hauptsächlich in flüssiger Form, das geht schneller.

            Den vorher beschriebenen Trocknungsversuch mit offenen Schächten halte ich für gut. Man benötigt aber dazu mindestens 1-2 Wochen Geduld.

            LG
            Andreas

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            • kdww
              Free-Member
              • 15.11.2013
              • 349

              #7
              AW: Akkuentladung

              Zitat von sting_ Beitrag anzeigen
              Dann kommt es schnell zu Kriechströmen, weil die verbleibenden Flussmittel aus der Lötpaste in Verbindung mit Feuchte ein leitfähiges Elektrolyt bilden. Das kann im Extremfall auch Bauteile zerstören und daher empfiehlt es sich, den Akku sofort rauszunehmen.
              Das kann ich durchaus bestätigen: ich habe mal Giesswasser in einem Viderecorder gesehen, da waren sahen Beinchen von Bauteilen aus als hätte ein Bieber dran genagt. Es sind hier zwar SMD Bauteile, aber Wasser, Strom und Verunreinigungen vertragen sich nicht gut, und da du den Akku recht lange (vermutlich mehr wie die zwei tage drin hatteset, kann das auch ein Totalschaden sein.

              Zum Trocken kannst du auch einen Versuch mit Silkagel in einem luftdicht geschlossenen Behälter machen. Aber nicht ein kleines Tütchen mit 10 Kügelchen drin, da kommst du nicht weit. Etwa 1/4 Liter von dem Zeug nehmen.

              Kommentar

              • Dr. Frank
                Free-Member
                • 12.06.2007
                • 1213

                #8
                AW: Akkuentladung

                Zitat von sting_ Beitrag anzeigen
                Normalerweise ja, aber eben nicht wenn Feuchte auf der Hauptplatine ist.

                Dann kommt es schnell zu Kriechströmen, weil die verbleibenden Flussmittel aus der Lötpaste in Verbindung mit Feuchte ein leitfähiges Elektrolyt bilden. Das kann im Extremfall auch Bauteile zerstören und daher empfiehlt es sich, den Akku sofort rauszunehmen.

                Leider werden Platinen nach dem Löten nur für industrielle Anwendungen standardmäßig gereinigt, bei Consumerprodukten oft leider nicht.

                Die Feuchte kommt auch bei (gegen Flüssigkeiten) abgedichteten Gehäusen raus, aber eben sehr langsam, weil in Form von gasförmiger Luftfeuchte. Rein kommt sie hauptsächlich in flüssiger Form, das geht schneller.

                Den vorher beschriebenen Trocknungsversuch mit offenen Schächten halte ich für gut. Man benötigt aber dazu mindestens 1-2 Wochen Geduld.

                LG
                Andreas

                Hallo Andreas & KDWW,

                Kriechströme durch die Lotmittelreste sind keinesfalls so hoch, diese bewegen sich ebenfalls im µA Bereich.

                Also dadurch kann sich der Akku nicht direkt entladen, rechne mal nach:

                1800mAh Kapa, in 48h leer, das sind ca. 38mA Dauerstrom.. das sind auch von der Größenordnung her keine Kriechströme mehr.

                Die Kamera ist ja wohl auch nicht regelrecht gebadet worden, oder in eine Pfütze oder in Meerwasser gefallen. (oder??) Und funktionieren tut sie offensichtlich auch noch, also da ist erstmal durch Ionenleitung o dgl nichts kaputt gegangen, wie KDWW mutmaßt.

                Die ganze Kamera geht m.E. nicht richtig in den Standby, das sollte man mal nachschauen.
                Vielleicht messe ich nochmal nach, welche Ströme in welchem Betriebszustand gezogen werden, da kann man auch was ableiten.

                In der Quintessenz bleibt's momentan natürlich gleich, d.h. Trocknen, Trocknen, Trocknen.

                Für die Fehlersuche, wenn das keinen Erfolg hat, macht's aber doch einen Unterschied.

                Frank

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                • ehemaliger Benutzer

                  #9
                  AW: Akkuentladung

                  Zitat von Dr. Frank Beitrag anzeigen
                  Hallo Andreas & KDWW,

                  Kriechströme durch die Lotmittelreste sind keinesfalls so hoch, diese bewegen sich ebenfalls im µA Bereich.

                  Also dadurch kann sich der Akku nicht direkt entladen, rechne mal nach:

                  ....
                  Frank
                  Kriechströme können bei den üblichen 2,7 - 3,3V Versorgung auf einer Platine schon auch Werte im mA-Bereich annehmen, weil die Abstände der Pins so gering sind.

                  Es stimmt aber, die Kriechströme entladen den Akku normalerweise nicht direkt, aber diese können Bauteile oder Funktionen schalten, Schwingkreise verändern etc., also weitere Stromverbraucher auslösen.

                  LG
                  Andreas

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                  • Dr. Frank
                    Free-Member
                    • 12.06.2007
                    • 1213

                    #10
                    AW: Akkuentladung

                    Ich hoffe, der TO meldet sich nochmal, ob die Trocknungsaktion Erfolg gehabt hat. Ich drücke jedenfalls die Daumen!

                    Will man nachmessen, ob alles wieder iO ist, hier die gemessenen Werte.
                    5DMKII, mit 24-70 II Objektiv, 7,5V extern eingespeist (entspricht etwa 50% Akkuladung):

                    Off sowie ON/Standby: identisch 45µA
                    ON/inaktiv: 77mA
                    Belichtungsmessung aktiviert: 228mA
                    Autofokus: ca. 500mA
                    Auslösung : bis ca. 1A

                    Nun kennen wir nicht die genauen Umstände wie: welcher Akku? 1 oder 2 Akkus? Nach genau wieviel Stunden leer?

                    Die Größenordnung des mutmaßlichen Entladestroms von >= 38mA vs. die 77mA sprechen aber dafür, daß die Kamera nicht mehr in Standby geht, die Feuchtigkeit also irgendwo in einem Bedienknöpfchen sitzt.

                    Frank

                    Kommentar

                    • Otto Böhr
                      Free-Member
                      • 29.04.2004
                      • 1134

                      #11
                      AW: Akkuentladung

                      Hallo,
                      nachdem ich die Kamera nun einige Tage im Heizungskeller gelagert habe zeigt sich nun nur noch eine minimale Entladung im Standbymodus. Ich habe mir zwischenzeitlich 1 kg Silicagel besorgt und werde die Kamera nun noch ein paar Tage damit zusammen luftdicht lagern. Danach hoffe ich, dass alles wieder ok. ist.
                      Vielen Dank für die Beiträge.
                      Gruß
                      Oboe

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                      • Otto Böhr
                        Free-Member
                        • 29.04.2004
                        • 1134

                        #12
                        AW: Akkuentladung

                        Leider hat die Trocknungs-Aktion keinen Erfolg gebracht. Nach einigen Tagen leuchtete nun auch noch die Zugriffsleuchte ständig rot auf.
                        Ich habe mich daraufhin mit der Kamera zu Canon nach Willich begeben.
                        Am nächsten Tag kam die Meldung, dass ein Wasserschaden auf den Platinen vorliegt. Die Reparatur wurde mit ca. 550 € veranschlagt. Nachdem meine Fotoversicherung mir mitteilte, dass man den Schaden anerkennt, habe ich die Reparatur in Auftrag gegeben. Ich hoffe nun, die Kamera bald wieder in Händen zu haben.
                        Gruß
                        Oboe

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