If this is your first visit, be sure to
check out the FAQ by clicking the
link above. You may have to register
before you can post: click the register link above to proceed. To start viewing messages,
select the forum that you want to visit from the selection below.
Tony Northrup has posted a video discussing the exposure term ISO and has deemed it "totally fake". It's an interesting take on the use of this legacy term i
Ich habe von diesem Kram keine Ahnung und null Antrieb, mich da rein zu lesen. Mir reicht, aufgeschnappt zu haben, dass Canon-Sensoren nicht ISO-invariant sind, im Gegensatz z. B. zu Sony-Sensoren (die wohl auch nicht völlig ISO-invariant sind).
Im Netz finden sich reichlich Hinweise darauf, dass die ISO-Werte mitnichten eine "post-production instruction" sind. Falsche Iso-Einstellungen mindern die Bildqualität unwiederbringlich.
Ich habe nur den verlinkten Text gelesen, nicht das Video gesehen.
Das stimmt nur zur Hälfte.
Im Sensor wird das Licht zunächst einmal analog verarbeitet, und nach einer Verstärkung mit einem Digital/Analog-Wandler digitalisiert.
Diese analogen Verstärker arbeiten i.d.R. als s.g. PGA (Programmable Gain Amplifier) und der gewählte ISO-Wert hat Einfluss auf den Verstärkungs-Faktor.
Das, was vor dem AD-Wandler geschieht kann man im Postprozessing nicht mehr umkehren.
Alles, was nach dem AD-Wandler herausfällt, kann man natürlich nach Belieben hin und her rechnen.
So ist es, und diese Verstärkung wird offensichtlich nicht kontinuierlich mit der ISO-Einstellung angepasst, sondern in gewissen Stufen.
Bei den "iso-less" Sensoren erstrecken sich diese Stufen über mehrere Blenden (sind also innerhalb dieser Bereiche wirklich "iso-less"),
bei den Canon Sensoren schätze ich ein bis maximal zwei Blenden, also durchaus praxisrelevant, wenn man zu hohe ISO verwendet.
Alles, was nach dem AD-Wandler herausfällt, kann man natürlich nach Belieben hin und her rechnen.
Sofern es gespeichert wird. Nur sind selbst Raw-Dateien gar nicht derart Raw, von JPEG ganz zu schweigen. Falls die ISO-Vorwahl Einfluss auf die gespeicherten und verworfenen Raw-Daten hat, ist nicht der Wandler die kritische Stelle.
Sofern es gespeichert wird. Nur sind selbst Raw-Dateien gar nicht derart Raw,
Natürlich sind sie das!
Alles Andere wäre vollkommen nutzlos!
Für jeden Bildpunkt wird das Ergebnis der AD-Wandlung gelesen und gespeichert. (übrigens nur der Luminanz-Anteil)
Der Aufbau und Inhalt der RAW-Dateien wird in der aktuellen Ausgabe der c't Fotografie sehr gut erklärt.
JPEG ist ein vollkommen anderes Thema.
Das hat mit den RAW-Daten nichts mehr zu tun.
Tony Northrup has posted a video discussing the exposure term ISO and has deemed it "totally fake". It's an interesting take on the use of this legacy term i
Was meint ihr dazu....
Ich denke, der gute TN verwechselt da zwei Ebenen: Er hat vollkommen recht mit der Aussage, dass ein Sensor nicht lichtempfindlicher wird, je höher man den ISO-Wert dreht, dieser ISO-Wert früher aber die Messlatte für die Lichtempfindlichkeit des Films war. Anstatt die Lichtempfindlichkeit zu erhöhen, wird das Auslesesignal des Sensors erhöht. Das sollte aber niemand über Gebühr erstaunen, der sich ein bisschen mit Kamera-Technik auskennt.
Der zweite Punkt, an dem er sich stört, ist, dass unterschiedliche Systeme unterschiedliche Belichtungen erzielen. Das stimmt ebenfalls, da die Sensoren vollkommen unterschiedlich sind und mit verschiedenen Basiswerten arbeiten. Je nachdem, was dieser Basiswert ist, nennt das der Hersteller eben ISO 100, da sich von da ab alle digitalen Verstärkungen innerhalb des Systems ergeben. ISO 400; Faktor 4, ISO 1600, Faktor 16, usw. usf.
ISO 100 mag zwar nicht mehr über alle Kameras identisch sein, aber es ist immer noch die native Empfindlichkeit des jeweiligen Sensors, die einfach nur so genannt wurde, weil sich die Leute damit auskennen und sich gedanklich das Belichtungsdreieck besser zurechtlegen können (oder Viereck, wenn der Blitz dazu kommt). Da bspw. ‚ehrliche‘ 64 anzugeben würde nur bedeuten, sehr krude und ungewohnte Vielfache zu haben, die sich zudem von Kamera zu Kamera unterscheiden.
Seine Aussage, dass man alles bei ISO 100 machen kann und den Rest in Lightroom ist schlicht falsch. Nicht nur ist es faktisch falsch, es kann, so wie moderne Kameras gebaut sind auch gar nicht funktionieren. Das exakte „Wieso“ will ich hier gar nicht ausbreiten, wer das genauer wissen möchte, dem kann ich Claude Shannon und seine Arbeiten zur Informationstheorie ans Herz legen. Es gibt Kameras, die iso-invarianter sind als andere (Sony z.B.) aber iso-los ist keine. Dazu habe ich selbst schon zu viele Bilder einer A7irgendwas bearbeitet, um sicher sagen zu können, dass sich die Regler nicht beliebig ziehen lassen, um zum gleichen Ergebnis bei unterschiedlichen Belichtungen zu kommen. Die Unterschiede sind geringer als bei Canon, ganz eindeutig, aber dennoch vorhanden.
Wer keine Lust auf Informationstheorie hat, findet hier eine verständliche (Video-)Gegendarstellung, die den Kern der Sache ganz gut trifft.
Kommentar