Tach auch,
auch wenn manche Leute das nicht mehr hören können oder partout nicht sehen wollen, hier im Forum gehören viele zu den Beta-Testern. Um allerdings so was zu erkennen, muß man sich mal die Mühe einer anderen Sichtweise der Dinge zu eigen machen.
Bei der Entwicklung eines gebrauchsfähigen Produktes gibt’s bekanntermaßen Entwicklungsstufen, verallgemeinert von A0 über A1, A2 bis hin zu An. Das größte Problem bei der Neuentwicklung sind immer die Kosten, mal abgesehen davon, daß man auch eine Idee haben muß oder eine Erfindung o.ä. Konzerne müssen gewinnorientiert arbeiten. Also sind die sehr schnell auf die Idee gekommen, den Kunden die Entwicklung mit finanzieren zu lassen. Nicht nur entsprechend dem klassischen Kalkulationsansatz, wonach sich (vereinfacht) die Kosten eines Produktes aus
-Rohstoff- und/oder Materialbeschaffung,
-Vorfertigung, Veredelung, Endmontage,
-Entwicklungskosten, Fertigungs-/Endkontrolle,
-Werbung u.a. Wasserkopf,
-Verpackung und Versand
zusammensetzen.
Nein, der Kunde finanziert über den Kauf von Produkten der einzelnen Entwicklungsstufen die gesamte Entwicklung mit.
Beispiel
Ich greife mal die Produktreihe D30, D60, 10D und 20D heraus, wobei ich mir schon darüber klar bin, daß es davor und danach Entwicklungsstufen gab bzw. geben wird. Von anfänglich relativ geringen Stückzahlen und sehr hohen Preisen bis heute, wo die Stückzahlen deutlich nach oben zeigen und die Preise gefallen sind. Ketzerisch gesagt waren alle Modelle vor der 20D Betas. Na, ja, vielleicht etwas übertrieben, aber wir leben ja in einer wortgewaltigen Zeit vorschneller Urteile.
Das es weitere Produktlinien, wie die 300 und 350 nach unten, die 1D und 1Ds nach oben gibt, lassen wir mal außen vor. Aber im Prinzip können auch an diesen anderen Produktlinien die einzelnen Entwicklungsschritte mit den dazugehörenden Begleiterscheinungen abgelesen werden.
Wer sich also alle diese Knipskisten in der Reihenfolge ihres Erscheinens gegönnt hat, hat sicherlich seinen Kostenanteil für die Entwicklung beim Hersteller abgeliefert.
Nun leben wir ja in einer spannenden Zeit. Gerade geht das analoge Zeitalter der Fotografie seinem Ende entgegen und die digitale Technik auf dem Gebiet wird immer besser und ist schon (beinahe) Standart. Und wer das hautnah miterleben will, ist schon fast gezwungen, einen Haufen Geld auszugeben, bis er denn endlich ein weitgehend leistungsfähiges Produkt in der Hand hält.
Ich nehme mir an dieser Stelle mal die Freiheit und vergleiche die D30 mit der 20D, auch wenn das vielleicht einen Sturm der Entrüstung hervorrufen wird.
Die D30 hatte 3 MP, kostete 6.495,- DM und der Autofokus, na, ja, lassen wir das. Die 20D sollte demgegenüber hinreichend aktuell und bekannt sein. Ist doch wohl ein Riesenunterschied, der in mehreren kleinen Schritten erzeugt wurde, oder?
Ich beklage mich ja gar nicht.
Das es natürlich im Sinne des Verbrauchers günstiger wäre, mal die eine oder andere Entwicklungsstufe nicht auf den Markt zu werfen, brauchen wir hier nicht diskutieren. Das hatten wir schon bei dem Sprung von der D60 zur 10D und jetzt wieder bei der 1D MII n (und die 1D MII wird gerade mal so ca. 1 ½ Jahre verkauft!!!). Mit all den für den Kunden so häßlichen Begleiterscheinungen, z.B. daß der Marktwert der eigenen Cam rapide sinkt, wenn da gerade mal so ein besseres Upgrade verkauft wird.
Aber wie gesagt, ich beklage mich ja gar nicht. Wir sind alle mündige Menschen und wissen was wir tun und wofür wir unser Geld ausgeben und insbesondere hier im Forum tummelt sich die Avantgarde der digitalen Fotografie ;-))).
Bei anderen Produkten, die schon eine längere Entwicklung hinter sich haben, wie z.B. die Automobiltechnik, ist das nicht so augenfällig. Auch wenn in diesem Sektor gerade die Elektronik rasant Fuß gefaßt hat.
Auf gleichartige Erscheinungen bei anderen Produkten ist schon hingewiesen worden. Ich nenne hier als Beispiel mal die Entwicklung von den Röhren- zu den Flachbildschirmen hin. Über Handys will ich da besser gar nichts sagen. Die können bald auch Kaffee kochen.
Die "Halbwertzeit" bei der Entwicklung oder Veralterung von Prozessoren oder auch Grafikkarten darf man sich in diesem Kontext erst gar nicht antun. Da darf man überhaupt nicht nach vorne schauen. Diese Spirale kann eigentlich nur in einem neuen Urknall enden. Technik und Fortschritt. Ist eigentlich das übergeordnete Thema. Lassen wirs an dieser Stelle mal außen vor.
Ach ja, und mein besonderer Freund Billy Gates, der kann das besonders gut. Windows 3.0, 3.11, 95, 98, 98 SE, ME, XP, um nur die zu nennen, die ich so miterlebt habe. Jede Stufe hat der sich verdammt teuer bezahlen lassen. Früher mußte man nicht jeden Step mitnehmen, bald wird man dazu gezwungen. (Satire an, Tip an Canon: wer keine D20 gekauft hat, kriegt auch keine 5D, Satire aus).
Aber wie gesagt, ich beklage mich ja gar nicht. Scheint nur so zu sein, das man sehr viel Geld ausgeben oder verdammt lange warten muß, bis man etwas halbwegs vernünftig und brauchbar Funktionierendes sein eigen nennt.
Aber wer zu lange wartet .... na, ja, wissen wir.
Man muß diesen Hype ja nicht mitmachen. Ich selbst hab mir "nur" die D30 und 60 sowie anschließend den Aufstieg zur 1D MII gegönnt. Allerdings ist die jetzt auch schon wieder verkauft und ne 5D bestellt. Das wars dann (hoffentlich) für eine längere Zeit. Selbstkritik.
Ach ja, zu dem Thema, wie die Kundschaft im Zuge solcher Entwicklungen als Versuchskaninchen mißbraucht wird und was man dagegen tun kann, schreib ich irgendwann mal in einem separaten Beitrag. Jetzt mach ich erst mal Mittag.
auch wenn manche Leute das nicht mehr hören können oder partout nicht sehen wollen, hier im Forum gehören viele zu den Beta-Testern. Um allerdings so was zu erkennen, muß man sich mal die Mühe einer anderen Sichtweise der Dinge zu eigen machen.
Bei der Entwicklung eines gebrauchsfähigen Produktes gibt’s bekanntermaßen Entwicklungsstufen, verallgemeinert von A0 über A1, A2 bis hin zu An. Das größte Problem bei der Neuentwicklung sind immer die Kosten, mal abgesehen davon, daß man auch eine Idee haben muß oder eine Erfindung o.ä. Konzerne müssen gewinnorientiert arbeiten. Also sind die sehr schnell auf die Idee gekommen, den Kunden die Entwicklung mit finanzieren zu lassen. Nicht nur entsprechend dem klassischen Kalkulationsansatz, wonach sich (vereinfacht) die Kosten eines Produktes aus
-Rohstoff- und/oder Materialbeschaffung,
-Vorfertigung, Veredelung, Endmontage,
-Entwicklungskosten, Fertigungs-/Endkontrolle,
-Werbung u.a. Wasserkopf,
-Verpackung und Versand
zusammensetzen.
Nein, der Kunde finanziert über den Kauf von Produkten der einzelnen Entwicklungsstufen die gesamte Entwicklung mit.
Beispiel
Ich greife mal die Produktreihe D30, D60, 10D und 20D heraus, wobei ich mir schon darüber klar bin, daß es davor und danach Entwicklungsstufen gab bzw. geben wird. Von anfänglich relativ geringen Stückzahlen und sehr hohen Preisen bis heute, wo die Stückzahlen deutlich nach oben zeigen und die Preise gefallen sind. Ketzerisch gesagt waren alle Modelle vor der 20D Betas. Na, ja, vielleicht etwas übertrieben, aber wir leben ja in einer wortgewaltigen Zeit vorschneller Urteile.
Das es weitere Produktlinien, wie die 300 und 350 nach unten, die 1D und 1Ds nach oben gibt, lassen wir mal außen vor. Aber im Prinzip können auch an diesen anderen Produktlinien die einzelnen Entwicklungsschritte mit den dazugehörenden Begleiterscheinungen abgelesen werden.
Wer sich also alle diese Knipskisten in der Reihenfolge ihres Erscheinens gegönnt hat, hat sicherlich seinen Kostenanteil für die Entwicklung beim Hersteller abgeliefert.
Nun leben wir ja in einer spannenden Zeit. Gerade geht das analoge Zeitalter der Fotografie seinem Ende entgegen und die digitale Technik auf dem Gebiet wird immer besser und ist schon (beinahe) Standart. Und wer das hautnah miterleben will, ist schon fast gezwungen, einen Haufen Geld auszugeben, bis er denn endlich ein weitgehend leistungsfähiges Produkt in der Hand hält.
Ich nehme mir an dieser Stelle mal die Freiheit und vergleiche die D30 mit der 20D, auch wenn das vielleicht einen Sturm der Entrüstung hervorrufen wird.
Die D30 hatte 3 MP, kostete 6.495,- DM und der Autofokus, na, ja, lassen wir das. Die 20D sollte demgegenüber hinreichend aktuell und bekannt sein. Ist doch wohl ein Riesenunterschied, der in mehreren kleinen Schritten erzeugt wurde, oder?
Ich beklage mich ja gar nicht.
Das es natürlich im Sinne des Verbrauchers günstiger wäre, mal die eine oder andere Entwicklungsstufe nicht auf den Markt zu werfen, brauchen wir hier nicht diskutieren. Das hatten wir schon bei dem Sprung von der D60 zur 10D und jetzt wieder bei der 1D MII n (und die 1D MII wird gerade mal so ca. 1 ½ Jahre verkauft!!!). Mit all den für den Kunden so häßlichen Begleiterscheinungen, z.B. daß der Marktwert der eigenen Cam rapide sinkt, wenn da gerade mal so ein besseres Upgrade verkauft wird.
Aber wie gesagt, ich beklage mich ja gar nicht. Wir sind alle mündige Menschen und wissen was wir tun und wofür wir unser Geld ausgeben und insbesondere hier im Forum tummelt sich die Avantgarde der digitalen Fotografie ;-))).
Bei anderen Produkten, die schon eine längere Entwicklung hinter sich haben, wie z.B. die Automobiltechnik, ist das nicht so augenfällig. Auch wenn in diesem Sektor gerade die Elektronik rasant Fuß gefaßt hat.
Auf gleichartige Erscheinungen bei anderen Produkten ist schon hingewiesen worden. Ich nenne hier als Beispiel mal die Entwicklung von den Röhren- zu den Flachbildschirmen hin. Über Handys will ich da besser gar nichts sagen. Die können bald auch Kaffee kochen.
Die "Halbwertzeit" bei der Entwicklung oder Veralterung von Prozessoren oder auch Grafikkarten darf man sich in diesem Kontext erst gar nicht antun. Da darf man überhaupt nicht nach vorne schauen. Diese Spirale kann eigentlich nur in einem neuen Urknall enden. Technik und Fortschritt. Ist eigentlich das übergeordnete Thema. Lassen wirs an dieser Stelle mal außen vor.
Ach ja, und mein besonderer Freund Billy Gates, der kann das besonders gut. Windows 3.0, 3.11, 95, 98, 98 SE, ME, XP, um nur die zu nennen, die ich so miterlebt habe. Jede Stufe hat der sich verdammt teuer bezahlen lassen. Früher mußte man nicht jeden Step mitnehmen, bald wird man dazu gezwungen. (Satire an, Tip an Canon: wer keine D20 gekauft hat, kriegt auch keine 5D, Satire aus).
Aber wie gesagt, ich beklage mich ja gar nicht. Scheint nur so zu sein, das man sehr viel Geld ausgeben oder verdammt lange warten muß, bis man etwas halbwegs vernünftig und brauchbar Funktionierendes sein eigen nennt.
Aber wer zu lange wartet .... na, ja, wissen wir.
Man muß diesen Hype ja nicht mitmachen. Ich selbst hab mir "nur" die D30 und 60 sowie anschließend den Aufstieg zur 1D MII gegönnt. Allerdings ist die jetzt auch schon wieder verkauft und ne 5D bestellt. Das wars dann (hoffentlich) für eine längere Zeit. Selbstkritik.
Ach ja, zu dem Thema, wie die Kundschaft im Zuge solcher Entwicklungen als Versuchskaninchen mißbraucht wird und was man dagegen tun kann, schreib ich irgendwann mal in einem separaten Beitrag. Jetzt mach ich erst mal Mittag.
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