Eigentlich kann man die beiden Objektive nicht gegeneinander ausspielen. Das 8-15 liefert das gewollte Feeling, weshalb man sich eben ein Fisheye zulegt. Aber Adobe hat für die inzwischen 4 Jahre alte Linse nun in LR6 ein Objektivprofil nachgereicht. Dabei handelt es sich vielmehr um ein “de-fish”-Tool, mit dem man die gebogenen Linien (variabel von 0 bis 100%) begradigen kann. Das bringt einen natürlich “auf Ideen”…

Alle Aufnahmen vom Stativ, mit Wasserwaage ausgerichtet. RAWs mit Standard-Entwicklung in LR; Hauptsache war natürlich die Anwendung des Objektivprofils. Als Zugabe am Schluß noch das 16-35 IS @ 16mm, um einmal die Abbildungsverhältnisse im Vergleich zu den 11mm zu sehen.
Nebenbei: Die Sonne kam schräg von links vorne. Alle 3 Objektive schlagen sich im Gegenlicht mehr als gut - gerade auch die beiden “Frontlinsen-Rundlinge”.
#1: EF 8-15mm Fisheye @ 15mm, ohne Objektivprofil:

#2: EF 8-15mm Fisheye @ 15mm, mit Objektivprofil ("1-Klick-100%-Begradigung"):

#3: EF 11-24mm @ 11mm, ohne Objektivprofil; bereits kaum Verzeichung:

#4: EF 11-24mm @ 11mm, mit Objektivprofil:

#5: EF 16-36mm IS @ 16mm mit Objektivprofil:

Fazit zum 8-15 Objektivprofil:
Wer Fisheye-Feeling will, für den ist das Profil schlicht überflüssig. Für eine enge Nische von Aufnahmen kann es aber nützlich sein - als Notbehelf, wenn man “viel” aufs Bild bekommen will, die gebogenen Linien aber eher stören. Die Unterschiede im Vergleich zum 11mm-Bild oben sind tatsächlich nicht sehr groß. Die Aufnahmebedingungen (Kamera waagerechte und annähernd mittig zum Gebäude) haben jedoch dem Fisheye mächtig in die Karten gespielt. Und: Durch die Entzerrung geraten an den Rändern Unschärfen ins Bild (die aber bei der Bildgröße hier nicht weiter auffallen). Das 11-24 ist natürlich durchgehend scharf, da eben keinerlei Linienmanipulationen notwendig waren.
Ein paar erste Eindrücke noch zum 11-24mm:
Ich war - ich gebe es gerne zu - einer derjenigen, die bei Ankündigung der Linse eher skeptisch waren, wie sinnvoll die 11mm in der Alltagspraxis einzusetzen sind. Aber “Grau ist alle Theorie”! Der riesige diagonale Abbildungswinkel bei 11mm bietet nicht nur seitlich, sondern auch nach oben/unten wesentlich mehr Spielraum als bei den gewohnten 16mm. Insbesondere bei Gebäuden hat man so mehr Möglichkeiten, die Linien schon bei der Aufnahme geradezustellen (ohne den üblichen Beschnitt und Auflösungsverlust beim späteren Korrigieren). Bei der Schärfe - soweit ich das nach der kurzen Zeit bis jetzt beurteilen kann - ist das 11-24 leicht besser als das 16-35 IS und läßt auch bis 11mm in der Schärfeleistung kein bißchen nach. Ganz wichtig: Im Gegensatz zum 16-35 IS kaum Verzeichnung, was es schon bei der Aufnahme von parallelen Linien “sehr gutmütig” macht. Kurzum: Ich bin begeistert von dem Objektiv - mehr noch, als ich vor dem Kauf dachte!
Yea, das Objektiv ist schlicht der Kracher! Aaaaaber: Es ist definitiv keine Action-Linse (nach meinem Dafürhalten). Mal eben unterwegs mit 11mm draufhalten und abdrücken, damit wird man zu 99% Ausschuss produzieren. Es beherbergt also durchaus “Enttäuschungspotenzial”. Es ist eine Linse fürs “Slow-Fotografieren”, und das Stativ ist sicher ein guter Freund des 11-24.
Zum Handling: Wenn das Objektiv in der Kiste auf der Ladentheke steht, yep, da kann man sich erschrecken. Einmal an der Kamera (5DMIII), ist es nicht mehr “so schlimm”; das Gewicht ist verkraftbar; es ist an einer “großen” Kamera gut ausbalanciert. “Hintenrum” ist es auch ein normales Objektiv, nur die gewaltige Frontlinse trägt ziemlich auf. Beim Fotografieren merkt man das nicht weiter, in der Fototasche aber schon: Man braucht ungefähr 1 1/2 Objektivfächer in der Tasche - und da man mit einem übrigen halben Objektivfach nicht viel anfangen kann, ist also der Taschenplatz für (fast) 2 Objektive fällig. Das ist natürlich kein Kauf- bzw. Ausschlußkriterium für das 11-24, aber wer bislang schon in der Tasche oder im Rucksack eng gestapelt hatte, sollte mit dem 11-24 vielleicht gleich noch ein neues Behältnis planen.
Sicherheits- und UV-Filter-Fanatiker müssen beim 11-24 allerdings lernen “loszulassen”. Die Frontlinse ist groß und (trotz der eingebauten Geli relativ) freiliegend. Empfehlung: Einfach nicht daran denken!


Alle Aufnahmen vom Stativ, mit Wasserwaage ausgerichtet. RAWs mit Standard-Entwicklung in LR; Hauptsache war natürlich die Anwendung des Objektivprofils. Als Zugabe am Schluß noch das 16-35 IS @ 16mm, um einmal die Abbildungsverhältnisse im Vergleich zu den 11mm zu sehen.
Nebenbei: Die Sonne kam schräg von links vorne. Alle 3 Objektive schlagen sich im Gegenlicht mehr als gut - gerade auch die beiden “Frontlinsen-Rundlinge”.
#1: EF 8-15mm Fisheye @ 15mm, ohne Objektivprofil:

#2: EF 8-15mm Fisheye @ 15mm, mit Objektivprofil ("1-Klick-100%-Begradigung"):

#3: EF 11-24mm @ 11mm, ohne Objektivprofil; bereits kaum Verzeichung:

#4: EF 11-24mm @ 11mm, mit Objektivprofil:

#5: EF 16-36mm IS @ 16mm mit Objektivprofil:

Fazit zum 8-15 Objektivprofil:
Wer Fisheye-Feeling will, für den ist das Profil schlicht überflüssig. Für eine enge Nische von Aufnahmen kann es aber nützlich sein - als Notbehelf, wenn man “viel” aufs Bild bekommen will, die gebogenen Linien aber eher stören. Die Unterschiede im Vergleich zum 11mm-Bild oben sind tatsächlich nicht sehr groß. Die Aufnahmebedingungen (Kamera waagerechte und annähernd mittig zum Gebäude) haben jedoch dem Fisheye mächtig in die Karten gespielt. Und: Durch die Entzerrung geraten an den Rändern Unschärfen ins Bild (die aber bei der Bildgröße hier nicht weiter auffallen). Das 11-24 ist natürlich durchgehend scharf, da eben keinerlei Linienmanipulationen notwendig waren.
Ein paar erste Eindrücke noch zum 11-24mm:
Ich war - ich gebe es gerne zu - einer derjenigen, die bei Ankündigung der Linse eher skeptisch waren, wie sinnvoll die 11mm in der Alltagspraxis einzusetzen sind. Aber “Grau ist alle Theorie”! Der riesige diagonale Abbildungswinkel bei 11mm bietet nicht nur seitlich, sondern auch nach oben/unten wesentlich mehr Spielraum als bei den gewohnten 16mm. Insbesondere bei Gebäuden hat man so mehr Möglichkeiten, die Linien schon bei der Aufnahme geradezustellen (ohne den üblichen Beschnitt und Auflösungsverlust beim späteren Korrigieren). Bei der Schärfe - soweit ich das nach der kurzen Zeit bis jetzt beurteilen kann - ist das 11-24 leicht besser als das 16-35 IS und läßt auch bis 11mm in der Schärfeleistung kein bißchen nach. Ganz wichtig: Im Gegensatz zum 16-35 IS kaum Verzeichnung, was es schon bei der Aufnahme von parallelen Linien “sehr gutmütig” macht. Kurzum: Ich bin begeistert von dem Objektiv - mehr noch, als ich vor dem Kauf dachte!
Yea, das Objektiv ist schlicht der Kracher! Aaaaaber: Es ist definitiv keine Action-Linse (nach meinem Dafürhalten). Mal eben unterwegs mit 11mm draufhalten und abdrücken, damit wird man zu 99% Ausschuss produzieren. Es beherbergt also durchaus “Enttäuschungspotenzial”. Es ist eine Linse fürs “Slow-Fotografieren”, und das Stativ ist sicher ein guter Freund des 11-24.
Zum Handling: Wenn das Objektiv in der Kiste auf der Ladentheke steht, yep, da kann man sich erschrecken. Einmal an der Kamera (5DMIII), ist es nicht mehr “so schlimm”; das Gewicht ist verkraftbar; es ist an einer “großen” Kamera gut ausbalanciert. “Hintenrum” ist es auch ein normales Objektiv, nur die gewaltige Frontlinse trägt ziemlich auf. Beim Fotografieren merkt man das nicht weiter, in der Fototasche aber schon: Man braucht ungefähr 1 1/2 Objektivfächer in der Tasche - und da man mit einem übrigen halben Objektivfach nicht viel anfangen kann, ist also der Taschenplatz für (fast) 2 Objektive fällig. Das ist natürlich kein Kauf- bzw. Ausschlußkriterium für das 11-24, aber wer bislang schon in der Tasche oder im Rucksack eng gestapelt hatte, sollte mit dem 11-24 vielleicht gleich noch ein neues Behältnis planen.
Sicherheits- und UV-Filter-Fanatiker müssen beim 11-24 allerdings lernen “loszulassen”. Die Frontlinse ist groß und (trotz der eingebauten Geli relativ) freiliegend. Empfehlung: Einfach nicht daran denken!

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