Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

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  • Attacke
    Benutzer
    • 22.03.2006
    • 54

    #1

    Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

    Hallo, ich wollte hier mal alle 18-55 Kit User bitten mir ein Paar Raws oder unbehandelte JPGs
    zu schicken von Plätzen bzw Landschaften mit kleiner Brennweite 18-24 und kleiner Blende...

    Es will mir partout nicht gelingen mit meinem Objektiv eine akzeptable Tiefenschärfe zu
    bekommen. Selbst bei Brennweite 18, Blende 22, 20m Abstand zum Fokussierungspunkt,
    genügend Licht und sehr kurzer Verschlußzeit nicht.

    emessage@netcologne.de
  • frankfickel
    Free-Member
    • 20.04.2005
    • 389

    #2
    AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

    Bring dochmal was von Dir, vielleicht kann man etwas über die Ursachen sagen.

    Kommentar

    • Jens Thielmann
      Free-Member
      • 24.04.2004
      • 103

      #3
      AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

      Zitat von Attacke
      Es will mir partout nicht gelingen mit meinem Objektiv eine akzeptable Tiefenschärfe zu bekommen. Selbst bei Brennweite 18, Blende 22, 20m Abstand zum Fokussierungspunkt, genügend Licht und sehr kurzer Verschlußzeit nicht.
      Die Schärfentiefe sollte bei diesen Einstellungen von unter 1m bis unendlich reichen. Wenn nicht, dann ist entweder dein Objektiv defekt oder es ist ein Bedienungsfehler.
      --Jens--

      Kommentar

      • ewm
        Free-Member
        • 17.06.2004
        • 580

        #4
        AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

        Hallo Attacke,


        wie beurteilst Du die Tiefenschärfe. Am Monitor? Wenn ja, in welcher Vergrößerung?

        Die Tiefenschärfe ist definiert über die Auflösungsgrenze des menschlichen Auges (die genaue Definition finde ich auf die Schnelle nicht).

        Ein unscharf abgebildeter Punkt bildet einen Zerstreuungskreis. Zerstreuungskreise unter einer bestimmten Durchmesser, abhängig vom Betrachtungsabstand werden als scharfe Bildpunkte wahrgenommen.

        Technisch gesehen gibt es keine Tiefenschärfe sondern nur einen Fokuseinstellung, in der der Bildpunkt scharf abgebildet wird.

        Tiefenschärfe ist ein physiologischer, kein technischer Effekt.

        Ein Zoomen des Bildes bei der Betrachtung am Monitor über das übliche Verhältnis Bilddiagonale zu Betrachtungsabstand (entsprechend dem üblichen Betrachtungswinkel) hinaus widerspricht der Definition der Tiefenschärfe und vermittelt den Eindruck einer kleineren Tiefenschärfe.


        Gruß
        ewm

        Kommentar

        • Attacke
          Benutzer
          • 22.03.2006
          • 54

          #5
          AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

          Ich bewerte die Tiefenschärfe am Monitor bei 100% iger Skalierung.

          Also nochmal die bitte um ein paar RAWs oder 100% JPGs bei ähnlichen Bedingungen
          kann doch nicht so schwer sein und ich werd sie ganz bestimmt nicht weiterverkaufen!!!!

          emesssage@netcologne.de

          Kommentar

          • Jens Thielmann
            Free-Member
            • 24.04.2004
            • 103

            #6
            AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

            Zitat von Attacke
            Ich bewerte die Tiefenschärfe am Monitor bei 100% iger Skalierung.

            Also nochmal die bitte um ein paar RAWs oder 100% JPGs bei ähnlichen Bedingungen
            kann doch nicht so schwer sein und ich werd sie ganz bestimmt nicht weiterverkaufen!!!!

            emesssage@netcologne.de
            Warum zeigst du nicht mal ein Beispiel?

            It's your turn!

            Kommentar

            • ewm
              Free-Member
              • 17.06.2004
              • 580

              #7
              AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

              Zitat von Attacke
              Ich bewerte die Tiefenschärfe am Monitor bei 100% iger Skalierung.

              Hallo Attacke,

              was ist 100%ige Skalierung?

              Nochmal mein Hinweis. Tiefenschärfe hat direkt was mit dem (normalen) Betrachtungsabstand des Fotos zu tun.

              Dabei erfassen die Augen das ganze Foto mit einem Blick. Unschärfekreise, die kleiner als Auflösungsvermögen des Auges sind werden als scharf angesehen.


              Zurück zur Betrachtung am Monitor:

              Hier solltest Du die gleichen Bewertungskriterien ansetzen. Also normaler Betrachtungsabstand wie bei einem Foto, d.h. Betrachtungsabstand mindestens gleich Bilddiagonale des (unbeschnittenen) Fotos.

              Und noch ein Hinweis: Da es sich ja um eine DSLR mit Crop 1,6 handelt, wäre bei der Tiefenschärfeberechnung ein reduzierter Zerstreungskreis von 0,02mm anzusetzen. Denn das Sensorabbild muß ja für eine "normale" Bilddarstellung stärker vergrößert werden.


              Gruß
              ewm
              Zuletzt geändert von ewm; 22.05.2006, 21:59.

              Kommentar

              • Attacke
                Benutzer
                • 22.03.2006
                • 54

                #8
                AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

                Hallo EWM,
                erstmal vielen Dank für Deine ausführlichen Ausführungen obwohl es mir schwerfällt
                alle Deine Gedanken zum Zerstreuungskreis etc. nachzuvollziehen.
                100% Skalierung meint Betrachtung am Monitor in DPP oder CS2 bei 100% also die
                Ansicht der vollen Pixelanzahl bei 72dpi.
                Skaliere ich die Bilder auf z.B 25% runter und schärfe stark, bin ich mit dem Resultat
                einverstanden. Bei Bildern die ich mit größerer Brennweite und größerer Blende
                gemacht habe ist dies im Schäfebereich um den Fokussierungspunkt aber nicht notwendig.
                Liegt dies jetzt an der Güte des Objektivs im WW-Bereich oder sinkt das Schärfeniveu immer
                mit sehr kleinen (11-22) Blenden?

                Viel Grüße
                Erik

                Kommentar

                • Jens Thielmann
                  Free-Member
                  • 24.04.2004
                  • 103

                  #9
                  AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

                  Zitat von Attacke
                  Skaliere ich die Bilder auf z.B 25% runter und schärfe stark, bin ich mit dem Resultat
                  einverstanden. Bei Bildern die ich mit größerer Brennweite und größerer Blende
                  gemacht habe ist dies im Schäfebereich um den Fokussierungspunkt aber nicht notwendig.
                  Liegt dies jetzt an der Güte des Objektivs im WW-Bereich oder sinkt das Schärfeniveu immer
                  mit sehr kleinen (11-22) Blenden?
                  Du weißt also gar nicht, was Schärfentiefe überhaupt ist? Geschweige denn Beugung? Und warum postest du nicht mal ein Beispielfoto, damit man nicht ins Blaue hinein raten muss sondern die weiterhelfen kann?

                  Kommentar

                  • Benno Steuernagel-Gniffke
                    Free-Member
                    • 25.02.2006
                    • 1842

                    #10
                    AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

                    Zitat von Jens Thielmann
                    Du weißt also gar nicht, was Schärfentiefe überhaupt ist? Geschweige denn Beugung? Und warum postest du nicht mal ein Beispielfoto, damit man nicht ins Blaue hinein raten muss sondern die weiterhelfen kann?
                    Ich kann mich dem Jens nur anschließen. Zeig mal ein Foto.
                    Ansonsten für die Mathematiker mit Hang zur Optik, hier der altbekannte Link zur Tiefenschärfe a.k.a. Schärfentiefe:

                    Depth of field and hyperfocal distance calculator


                    Gruß,

                    Benno

                    Kommentar

                    • Kersten Kircher
                      Free-Member
                      • 18.04.2003
                      • 3849

                      #11
                      AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

                      Zitat von Attacke
                      Hallo, ich wollte hier mal alle 18-55 Kit User bitten mir ein Paar Raws oder unbehandelte JPGs
                      zu schicken von Plätzen bzw Landschaften mit kleiner Brennweite 18-24 und kleiner Blende...

                      Es will mir partout nicht gelingen mit meinem Objektiv eine akzeptable Tiefenschärfe zu
                      bekommen. Selbst bei Brennweite 18, Blende 22, 20m Abstand zum Fokussierungspunkt,
                      genügend Licht und sehr kurzer Verschlußzeit nicht.

                      emessage@netcologne.de
                      vielleicht hilft es weiter http://www.digitale-slr.net/showpost...29&postcount=1

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                      • ewm
                        Free-Member
                        • 17.06.2004
                        • 580

                        #12
                        AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

                        Zitat von Attacke
                        Hallo EWM,
                        erstmal vielen Dank für Deine ausführlichen Ausführungen obwohl es mir schwerfällt
                        alle Deine Gedanken zum Zerstreuungskreis etc. nachzuvollziehen.
                        100% Skalierung meint Betrachtung am Monitor in DPP oder CS2 bei 100% also die
                        Ansicht der vollen Pixelanzahl bei 72dpi.
                        Skaliere ich die Bilder auf z.B 25% runter und schärfe stark, bin ich mit dem Resultat
                        einverstanden. Bei Bildern die ich mit größerer Brennweite und größerer Blende
                        gemacht habe ist dies im Schäfebereich um den Fokussierungspunkt aber nicht notwendig.
                        Liegt dies jetzt an der Güte des Objektivs im WW-Bereich oder sinkt das Schärfeniveu immer
                        mit sehr kleinen (11-22) Blenden?

                        Viel Grüße
                        Erik


                        Hallo Erik,


                        Tiefenschärfe ist in der Fotografie in erster Linie ein physiologischer Effekt. Wie betrachte ich ein Bild und wie kann mein Auge, mein Sinn die Details des Bildes auflösen.

                        Und da kommen jetzt verschiedene Aspekte ins Spiel. Ich übertreibe in den folgenden Beispielen bewußt


                        1. ein Mensch mit einem Sehfehler und ohne Brille kann die Schärfe eines Bildes schlechter beurteilen. Er hat sich aber an den Zustand gewöhnt. Was bedeutet das?

                        - ihm wird eine leichte Unschärfe im Bild weniger auffallen als den Normalsichtigen.
                        - deutliche Unschärfen wird er aber auch bemerken

                        -> sein Empfinden von Tiefenschärfe wird also "toleranter" sein. Er wird Details noch als scharf empfinden, die andere schon als unscharf sehen.

                        2. detailverliebte Menschen, Technikfreaks und Perfektionisten werden Bilder genauer aus der Nähe betrachten. Früher per Lupe, heute per Zoom am PC

                        -> für sie wird die klassische Definition der Tiefenschärfe eventuell nicht ausreichen. Sie finden Mittel, die normale Betrachtungsweise und die normale Detailauflösung des Auges zu überlisten.

                        Ich empfehle, die klassiche Definition der Tiefenschärfe zu akzeptieren, die das gedruckte/ausbelichtete Bild noch immer das Medium Nr. 1 zur Verbreitung ist.

                        Hat man die Grundgedanken der klassischen Tiefenschärfe verstanden, kann man den auch auf andere Präsentationsformen übertragen.

                        Gruß
                        ewm

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                        • felix37
                          Free-Member
                          • 21.05.2005
                          • 360

                          #13
                          AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

                          Zitat von ewm
                          Hallo Attacke,


                          wie beurteilst Du die Tiefenschärfe. Am Monitor? Wenn ja, in welcher Vergrößerung?

                          Die Tiefenschärfe ist definiert über die Auflösungsgrenze des menschlichen Auges (die genaue Definition finde ich auf die Schnelle nicht).

                          Ein unscharf abgebildeter Punkt bildet einen Zerstreuungskreis. Zerstreuungskreise unter einer bestimmten Durchmesser, abhängig vom Betrachtungsabstand werden als scharfe Bildpunkte wahrgenommen.

                          Technisch gesehen gibt es keine Tiefenschärfe sondern nur einen Fokuseinstellung, in der der Bildpunkt scharf abgebildet wird.

                          Tiefenschärfe ist ein physiologischer, kein technischer Effekt.

                          Ein Zoomen des Bildes bei der Betrachtung am Monitor über das übliche Verhältnis Bilddiagonale zu Betrachtungsabstand (entsprechend dem üblichen Betrachtungswinkel) hinaus widerspricht der Definition der Tiefenschärfe und vermittelt den Eindruck einer kleineren Tiefenschärfe.


                          Gruß
                          ewm
                          Nein, Teifenschärfe ist bei Kameras über die Auflösungsgrenze bzw. den Sensor bestimmt. Das menschliche Auge hat 120 Millionen Helligkeitssensoren und 5 Millionen Farbsensoren.
                          Mit Physiologie hat das gar nichts zu tun- jedenfalls nicht, wenn man photographiert.
                          Wenn Du Auflösungsgrenzen eines Auges in bestimmten Regionen diskutieren willst, ist das Physiologie :-)

                          Kommentar

                          • ewm
                            Free-Member
                            • 17.06.2004
                            • 580

                            #14
                            AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

                            Zitat von felix37
                            Nein, Teifenschärfe ist bei Kameras über die Auflösungsgrenze bzw. den Sensor bestimmt. Das menschliche Auge hat 120 Millionen Helligkeitssensoren und 5 Millionen Farbsensoren.
                            Mit Physiologie hat das gar nichts zu tun- jedenfalls nicht, wenn man photographiert.
                            Wenn Du Auflösungsgrenzen eines Auges in bestimmten Regionen diskutieren willst, ist das Physiologie :-)


                            Hallo felix37,

                            das ist absolut falsch!

                            Nix für ungut, aber ich empfehle ein wenig Grundlagenstudium zur Fotografie



                            Gruß
                            ewm

                            Kommentar

                            • felix37
                              Free-Member
                              • 21.05.2005
                              • 360

                              #15
                              AW: Tiefenschärfe: Hardware oder Unvermögen

                              Das selbe möchte ich Dir empfehlen!
                              Wie kommst Du bitte von nem Bild, was eine Kamera macht, was dann digital vorliegt und in jeder Größe darstellbar ist, auf die Auflösung des Auges???
                              Tiefenschärfenrechner im Internet gibt es genügend!
                              Schau Dir mal die überall angegebene Formel an, da ist die Rede von Zerstreuungskreisradius des Chips und nicht von Auge!
                              Abgesehen davon kann man wegen der Physiologie des Auges gar keinen Zerstreuungskreis des Auges bestimmen!

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