Holzstativ vs. Metallstativ

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  • Abi
    Free-Member
    • 08.08.2011
    • 355

    #1

    Holzstativ vs. Metallstativ

    Hallo,

    so weit ich weiß, wird beim Holz die Schwingungen deutlich weniger übertragen als bei einem Metallstativ. Welche Vor- und Nachteile hat noch das Holzstativ?
  • WinSoft
    Free-Member
    • 04.12.2004
    • 2053

    #2
    AW: Holzstativ vs. Metallstativ

    Das ist richtig und wird durch die Praxis gleichwertig stabiler Dreibeine bestätigt.

    Dafür sind die Holz-Dreibeine durchweg viel schwerer als die vergleichbaren Alu-Kandidaten. Sie halten grobe Behandlungen eher aus als die Alu-Stative. Bei Holz gibt's kein Verbiegen oder Verklemmen wichtiger Elemente. Man kann ein Holzstativ durchaus auch längere Zeit im Morast stehen lasse, ohne dass sich viel verändert, höchstens ein bisschen Holzverwerfung. Schläge machen ihm nichts aus. Ein Alu-Stativ (oder auch Carbon) kann nach kräftigen Schlägen durchaus unbenutzbar werden...

    Was mich an den schweren Holz-Berlebach jedoch stört, sind die nicht optimalen Klemmungen der Beine. Umständlich, zu tief unten (im Morast), langwierig.

    Das war bei beiden ARRI-Stativen wesentlich besser gelöst. Schön oben außerhalb des Morasts blitzschnell zu knebeln. Warum nur hat das kein anderer Holzstative-Hersteller übernommen?

    Dafür war die Begrenzung der Beinspreizung bei ARRI mit einer Flügelmutter denkbar unpraktisch und unzureichende gelöst. Hebelknebel sind da wesentlich besser. Diese sind - falls nicht vorhanden - bei Berlebach leicht nachzurüsten.

    Bei einigen Alu-Stativen mit Schnellspannhebeln vermisse ich die Nachstellbarkeit gegen Durchrutschen (Linhof). Das ist draußen im rauen Gelände ganz schlimm, wenn man gerade sorgfältig ausgerichtet hat und dann das Stativ zusammensackt. Drehmuffen, bei den ICH den Grad der Klemmung bestimme (Gitzo), finde ich wesentlich praxistauglicher.

    Wenn es auf größte Schwingungsarmut ankommt, nehme ich Holz, für leichtere Tragbarkeit über größere Strecken dagegen Alu (oder Carbon).

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    • PeterD
      Free-Member
      • 11.08.2007
      • 4402

      #3
      AW: Holzstativ vs. Metallstativ

      Zitat von Abi Beitrag anzeigen
      Welche Vor- und Nachteile hat noch das Holzstativ?
      Wie schon gesagt, Holz absorbiert Schwingungen besser als die anderen Materialien, aber bei gleichem Gewicht sind Kompositwerkstoffe oder auch Alu stabiler. Man könnte Holz auch stabiler machen, indem man es in Schichten verleimt, das wäre dann Sperrholz und eben auch ein Kompositwerkstoff - aber je steifer das Material ist, umso anfälliger für Vibrationen.

      Der Knackpunkt ist fast immer die Anbringung der End- und Montageelemente. Da ist Holz zu nachgiebig, deswegen sind die Berlbachs mit Metallringen eingefasst wie ein Holzfass. Das macht die Montage nicht unbedingt einfacher. Ein Holzkonstruktion ist dann ausgewogen, wenn sie von vorne bis hinten verleimt werden kann, so wie der Flügel der früheren Segelflugzeuge.

      Es ist also alles ein Kompromiss.

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      • Observer
        Free-Member
        • 18.08.2009
        • 1154

        #4
        AW: Holzstativ vs. Metallstativ

        Daheim nutze ich ein Berlebach 17 C (hauptsächlich für Makro mit dem Lupenobjektiv), das ist da einfach super (zusammen mit Castel Cross Q). Keine wesentlichen Vibrationen, viel besser als meine vorangegangenen Stative und wegen der Mittelsäule auch leichter einzurichten. Ausser Hause möchte ich das schwere Ding nicht verwenden. Ausserdem hätte ich da etwas Bedenken im Falle von Nässe. Da verwende ich ein Gitzo der 2er Reihe aus Basalt. Sicher nicht so schwingungsdämpfend, aber relativ leicht und witterungsfest.

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