Seit knapp zwanzig Jahren schleppe ich auf Reisen das Manfrotto 055 PROB mit mir rum. Das war damals ein sehr billig - unter 150 Euro, wenn ich mich recht erinnere. Man kann für den Preis eigentlich nicht viel erwarten, aber es hat so viele schöne Eigenschaften. Schon ohne Mittelsäule ist es 150 Zentimeter hoch, das Schnellwechselsystem funktioniert mit einem einzigen Klick ohne nerviges Schrauben und es hält problemlos eine schwere Kamera mit 70-200 bei 200mm. Ich liebe auch, dass es einen recht komfortablen Haltegurt hat, den man direkt am Stativ befestigen kann, so dass ich keine Tasche brauche.
Es gibt bloß ein Problem: Das Gewicht. Es wiegt mit Kopf 3,665 Kilo. In den letzten zwanzig Jahren bin ich leider zwanzig Jahre älter geworden und es fällt mir immer schwerer, schweres Kameragedöns durch die Gegend zu schleppen. Zudem bekomme ich immer häufiger Probleme mit dem Freigepäck in der Holzklasse. Daher spiele ich mit dem Gedanken, ein leichteres Stativ zu kaufen.
Da für mich Photographie nur ein Hobby ist, wird es kein Gitzo für 1000 Euro werden. Nachdem ich ich viele Stunden Videos über Stative auf YouTube gesehen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das Benro Rhino 24C mit dem Kopf VX25 der beste Kompromiss aus Preis, Höhe und Gewicht ist. Es wiegt mit Kopf nur 1,74 Kilo. Ich würde also 1,9 Kilo an Gewicht einsparen. Das wäre ein Segen.
Mein Problem ist aber, dass ich nicht herausfinden konnte, ob so ein leichtes Carbon-Stativ mit meinen billigen schweren Aluminiumstativ mithalten kann, was die Stabilität angeht. Laut Hersteller soll es 18 Kilo tragen können, während ich beim Manfrotto maximal 9 Kilo gelesen habe. Kann es wirklich sein, dass das halb so schwere Stativ doppelt so viel tragen kann?
vergleich_tripods.jpg
Links das Benro, rechts das Manfrotto
Was kann man von so einem Stativ erwarten? Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einem der Rhinos gemacht? Sollte man vielleicht doch das größere 34C nehmen, das dickere Beine hat? Mir machen einige Dinge Sorgen. Zum Beispiel haben die Beine vier Segmente, während das Manfrotto drei Segmente hat. Eigentlich ist ein Stativ umso stabiler, je weniger Segmente es hat. Und dann wundert mich noch, dass man beim Benro den Kopf anscheinend nicht mit drei Schrauben fixieren kann. Zumindest ist das auf keinem Photo und keiner Zeichnung des Stativs erkennbar. Ist es nicht ziemlich gefährlich, den Kopf einfach per Hand an die Beine zu schrauben? Kann sich der Kopf dann nicht lösen und meine Kamera gefährden?
Interessanterweise ist das Rollei C6i bei Amateurphotographen sehr beliebt, obwohl das noch mal deutlich leichter ist und nur 150 Euro kostet. Wenn selbst C6i für den Amateur brauchbar ist, müsste ich mit einem noch deutlich höherwertigem Stativ doch auf der sicheren Seite sein.
Kann man sich daran gewöhnen, die Schnellwechselplatten jedes Mal mit Schraube fixieren zu müssen, wenn es zwanzig Jahre lang mit einem Klick ging? Kann man sich daran gewöhnen, plötzlich ein etwas niedrigeres Stativ zu haben? Kann man sich an einen Kugelkopf gewöhnen, wenn man vorher einen Drei-Wege-Neiger hatte, bei dem man viel mehr Kontrolle hatte? Nervt es, plötzlich neun statt sechs Segmente ausziehen und fixieren zu müssen? Oder macht die Gewichtshalbierung das alles wieder wett, so dass man nicht mehr zu dem alten schweren Stativ zurück will?
Im Mai gehe ich auf eine längere Reise in sieben Städte auf vier Kontinenten. Es würde meine Reise angenehmer machen, wenn ich so viel Gewicht einsparen könnte. Hätte ich mit dem Benro aber beim Photographieren genau so viel Spaß? Was würdet ihr mitnehmen? Das alte schwere, mit dem ich klar komme oder ein neues leichtes, an das ich mich erst gewöhnen muss? Für mich ist das eine schwere Entscheidung, denn wenn ich ein neues Stativ kaufe, soll es mich wieder sehr viele Jahre begleiten. Das ist so, als wenn ich mich jetzt für eine Ehefrau entscheiden müsste.
Bin auch offen für weitere Alternativen. Von Sirui gab es auch ein paar brauchbare Stative, aber die waren alle etwas zu niedrig für mich mit meinen gut 1,90 Metern. Die Mittelsäule will ich nur im Notfall ausziehen. Das Packmaß ist mir recht schnurz. Es muss nur Diagonal in meinen Reisekoffer passen.
Es gibt bloß ein Problem: Das Gewicht. Es wiegt mit Kopf 3,665 Kilo. In den letzten zwanzig Jahren bin ich leider zwanzig Jahre älter geworden und es fällt mir immer schwerer, schweres Kameragedöns durch die Gegend zu schleppen. Zudem bekomme ich immer häufiger Probleme mit dem Freigepäck in der Holzklasse. Daher spiele ich mit dem Gedanken, ein leichteres Stativ zu kaufen.
Da für mich Photographie nur ein Hobby ist, wird es kein Gitzo für 1000 Euro werden. Nachdem ich ich viele Stunden Videos über Stative auf YouTube gesehen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das Benro Rhino 24C mit dem Kopf VX25 der beste Kompromiss aus Preis, Höhe und Gewicht ist. Es wiegt mit Kopf nur 1,74 Kilo. Ich würde also 1,9 Kilo an Gewicht einsparen. Das wäre ein Segen.
Mein Problem ist aber, dass ich nicht herausfinden konnte, ob so ein leichtes Carbon-Stativ mit meinen billigen schweren Aluminiumstativ mithalten kann, was die Stabilität angeht. Laut Hersteller soll es 18 Kilo tragen können, während ich beim Manfrotto maximal 9 Kilo gelesen habe. Kann es wirklich sein, dass das halb so schwere Stativ doppelt so viel tragen kann?
vergleich_tripods.jpg
Links das Benro, rechts das Manfrotto
Was kann man von so einem Stativ erwarten? Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einem der Rhinos gemacht? Sollte man vielleicht doch das größere 34C nehmen, das dickere Beine hat? Mir machen einige Dinge Sorgen. Zum Beispiel haben die Beine vier Segmente, während das Manfrotto drei Segmente hat. Eigentlich ist ein Stativ umso stabiler, je weniger Segmente es hat. Und dann wundert mich noch, dass man beim Benro den Kopf anscheinend nicht mit drei Schrauben fixieren kann. Zumindest ist das auf keinem Photo und keiner Zeichnung des Stativs erkennbar. Ist es nicht ziemlich gefährlich, den Kopf einfach per Hand an die Beine zu schrauben? Kann sich der Kopf dann nicht lösen und meine Kamera gefährden?
Interessanterweise ist das Rollei C6i bei Amateurphotographen sehr beliebt, obwohl das noch mal deutlich leichter ist und nur 150 Euro kostet. Wenn selbst C6i für den Amateur brauchbar ist, müsste ich mit einem noch deutlich höherwertigem Stativ doch auf der sicheren Seite sein.
Kann man sich daran gewöhnen, die Schnellwechselplatten jedes Mal mit Schraube fixieren zu müssen, wenn es zwanzig Jahre lang mit einem Klick ging? Kann man sich daran gewöhnen, plötzlich ein etwas niedrigeres Stativ zu haben? Kann man sich an einen Kugelkopf gewöhnen, wenn man vorher einen Drei-Wege-Neiger hatte, bei dem man viel mehr Kontrolle hatte? Nervt es, plötzlich neun statt sechs Segmente ausziehen und fixieren zu müssen? Oder macht die Gewichtshalbierung das alles wieder wett, so dass man nicht mehr zu dem alten schweren Stativ zurück will?
Im Mai gehe ich auf eine längere Reise in sieben Städte auf vier Kontinenten. Es würde meine Reise angenehmer machen, wenn ich so viel Gewicht einsparen könnte. Hätte ich mit dem Benro aber beim Photographieren genau so viel Spaß? Was würdet ihr mitnehmen? Das alte schwere, mit dem ich klar komme oder ein neues leichtes, an das ich mich erst gewöhnen muss? Für mich ist das eine schwere Entscheidung, denn wenn ich ein neues Stativ kaufe, soll es mich wieder sehr viele Jahre begleiten. Das ist so, als wenn ich mich jetzt für eine Ehefrau entscheiden müsste.
Bin auch offen für weitere Alternativen. Von Sirui gab es auch ein paar brauchbare Stative, aber die waren alle etwas zu niedrig für mich mit meinen gut 1,90 Metern. Die Mittelsäule will ich nur im Notfall ausziehen. Das Packmaß ist mir recht schnurz. Es muss nur Diagonal in meinen Reisekoffer passen.
Kommentar