Fotoprojekt in der Schule/ Bitte um Sachspenden

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  • haui1
    Free-Member
    • 03.09.2009
    • 353

    #1

    Fotoprojekt in der Schule/ Bitte um Sachspenden

    Hallo zusammen,

    ich möchte euch gerne von einem Fotoprojekt berichten, das ich in „meiner“ Schule durchführe und euch gleichzeitig um Sachspenden in Form eurer alten, nicht mehr genutzten DSLRs bitten. Ich habe den Beitrag mit Dirk abgesprochen, er hat das Ganze "genehmigt".


    Also:
    Ich musste aus organisatorischen Gründen sehr kurzfristig einen Wahlkurs für Schüler der Klasse 8 einer Hauptschule anbieten. Wünschenswert war ein Kurs, der dem Bereich „Kreativität/ Kunst“ zugeordnet werden kann. Da ich mich schon länger mit dem Gedanken trug, einen Fotokurs anzubieten, schrieb ich den Kurs „Kunst & Kamera“ aus. Das Interesse bei Schülern war und ist riesig, alle Schüler nahmen und nehmen freiwillig teil.

    Ich wollte einen Kurs anbieten, der dem Gedanken der Handlungsorientierung Rechnung trägt. Also: theoretisches Lernen durch praktisches Tun. Die Schüler bringen zum Kurs eigene Kompaktkameras oder Handykameras mit.


    Teil 1: Drittel-Regel, Formate, Hintergründe
    Begonnen habe ich mit einfachen Portraits, die die Schüler gegenseitig von sich gemacht haben. Dazu habe ich den Schülern zunächst einfache Grundregeln vermittelt: Querformat/ Hochformat, Drittel-Regel und die Wahl des Hintergrundes. Um das zu erläutern habe ich mit Kamera und Beamer erste Portraits direkt im Klassenraum geschossen. Einmal „mittig drauf“ mit „unruhigem“ Hintergrund. Einmal unter Beachtung der Drittel-Regel mit „ruhigem“ Hintergrund. Ergebnis war ein Aha-Effekt. Anschließend ging es raus, Fotos machen. Die Bilder wurden dann zum Ende der Doppelstunde auf dem Beamer gemeinsam angeschaut.
    Die Portraits machen den Schülern sehr großen Spaß. Sich selbst auf Bildern zu sehen und selbst zu fotografieren ist für sie eine tolle Sache. Die Bilder verbleiben anschließend bei den Schülern selbst (USB-Sticks) oder werden gelöscht. Die besten Bilder werden für später gesichtet und zentral bei mir gesammelt.
    Die „Portrait“-Stunde habe ich wiederholt. Zwischendurch, wenn mal Leerlauf ist oder die Lichtsituation gerade besonders ist, lasse ich die Schüler immer mal ein paar Portraits machen. Mittlerweile machen die Schüler m.E. recht solide Portraits, in denen einige Grundregeln beachtet werden.

    Teil 2: Brennweiten/ Perspektiven
    Die bekannten Perspektiven in Kombination mit der Auswirkung von unterschiedlichen Brennweiten habe ich wieder kurz erläutert, dann ging es raus zum Ausprobieren. Mit Weitwinkel von unten fotografieren war sehr beliebt und führte zu extremen Effekten. Auch hier haben wir wieder einige Zeit experimentiert und Fotos gesammelt.

    Teil 3: Vorbereitung Fotowettbewerb
    Thema: „Sport und Wasser“. Ich habe Situationen arrangiert, in denen die Schüler ein Motiv unter Berücksichtigung des bisher gelernten fotografieren sollten. Teilweise spannend, manchmal fühlten sich die Schüler aber eingeengt. Eigene Ideen der Schüler zum Thema waren leider teilweise Mangelware. Da hatte ich mir mehr erhofft.

    So weit mein Bereicht für die ersten Wochen. Es geht weiter nach den Ferien mit der Teilnahme an einem Fotowettbewerb mit dem Thema „Laut-Verrückt-Chaotisch“. Hier werden wir unser theoretisches Wissen einbringen und einige Fotos machen. Ansatzweise und soweit es Kompaktkameras zulassen haben wir bereits mit Verschlusszeiten und Blitzeffekten gespielt. Das war auch sehr spannend und passt zum Thema. Zudem dürfen wir den Computerraum der lokalen VHS nutzen, dort ist Photoshop auf den Rechnern installiert. Einige einfache Bildbearbeitungstechniken sollen die Schüler auch noch mitnehmen.

    Wer ähnliche Fotoprojekte betreut oder plant ist herzlich zum Erfahrungsaustausch eingeladen! Ich würde mich freuen.

    Bitte um Spenden
    Ich selbst bringe meine Kompaktkameras und die 350d mit, teilweise dürfen die Schüler sogar unter Anleitung meine 7d nutzen. Meine alte 350d spende ich der Schule. Ich würde mich sehr freuen, wenn einige von euch ihre alte 350d o.ä. unserem Förderverein spenden würden. Mir wären alte DSLR von Canon sehr lieb. Zum einen können die Schüler dann mal ein Objektiv von mir nutzen, zum anderen kenne ich mich damit einigermaßen aus.
    Ich möchte mit den Schülern nun weiter grundlegende Technik angehen, d.h. insbesondere Verschlusszeiten und Blenden sollen thematisiert werden. Dazu bräuchte ich ein paar mehr Kameras! Unser Förderverein könnte wohl Spendenquittungen ausstellen, wenn gewünscht (ich habe das allerdings noch nicht abgesprochen und rechtlich prüfen lassen).
    Ich würde mich sehr über Nachrichten freuen!

    Gruß
    Jan
  • Rattenfänger
    Free-Member
    • 23.06.2010
    • 379

    #2
    AW: Fotoprojekt in der Schule/ Bitte um Sachspenden

    Hallo Jan,

    mit Spenden kann ich Dir leider nicht helfen. Aber ich finde Dein Projekt sehr spannend, weil ich selbst auf Lehramt studiere und mir gut vorstellen könnte, später als Lehrer eine ähnliche AG anzubieten, wenn ich erst einmal selber besser fotografieren kann (aber auch dafür habe ich ja nun noch 3 Jahre Zeit ).

    In meiner Realschulzeit habe ich selbst eine Foto-AG besucht. Unsere Schule war sehr gut ausgestattet, denn sie hatte 10 analoge SLRs (+ Objektiven) und ein eigenes Fotolabor. Wir mussten nur die Filme entwickeln lassen, die Fotos konnten wir dort selber belichten und entwickeln. Es war für uns alle immer ein Highlight, wenn wir endlich die fertigen Abzüge in der Hand hielten.

    Viele Volkshochschulen haben immer noch eigene Fotolabors, die man auch mieten kann bzw. als Schule im Zuge des Unterrichts wahrscheinlich auch umsonst bekommt. Analoge Canons kannst Du ja bei Ebay für ein Appel und ein Ei ersteigern und vielleicht würde es einigen Deiner Schüler auch mal Spaß machen, zu sehen, wie alles angefangen hat

    Filme und die Entwicklung der Filme sind ja auch nicht mehr soooo teuer und ich denke, es ist vertretbar, wenn die Schüle sich einen Film selbst anschaffen und entickeln lassen (oder sich einen Teilen). Deine Objektive könntest Du ja auch weiterhin verwenden.

    Liebe Grüße, viel Spaß und Erfolg,
    Jasmin, die sich auf weitere Berichte freut

    Kommentar

    • haui1
      Free-Member
      • 03.09.2009
      • 353

      #3
      AW: Fotoprojekt in der Schule/ Bitte um Sachspenden

      Hallo Jasmin,
      auch in unserem Schulkeller steht noch ein altes Fotolabor. Wenn ich inseriere, werden wahrscheinlich alle umliegenden Schulen gerne ihren Krempel loswerden wollen! ;-) Zumindest an einigen Schulen, die ich kenne, liegt der Kram seit Jahren unbenutzt in der Ecke. Analog hat schon was. Ich denke aber, dass man gerade die technischen Zusammenhänge mit der Digitaltechnik besonders gut und schnell lernen kann. Schärfentiefe kann man ganz simpel in Sekunden mit unterschiedlichen Blenden erfahren, besser geht es doch nicht. Evt. wäre in einem Kurs für Fortgeschrittene die analoge Technik dann wieder interessant.
      Viele Grüße
      Jan

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      • Biotar
        Free-Member
        • 26.01.2011
        • 751

        #4
        AW: Fotoprojekt in der Schule/ Bitte um Sachspenden

        Aus eigenen Erfahrungen mit Schulprojekten kann ich dir sagen, dass die analoge Technik besser zur Schulung geeignet ist, als digital. Ich gebe meine analogen Bodies und alte Optiken in die Hände der Schüler und lasse damit spielen. Außerdem lassen sich die technischen Abläufe hier auch viel besser erklären. Wenn man dann noch s/w-Filmmaterial entwickeln könnte, dann mach das doch auch. Nichts ist Bleibender, als der erste Papierabzug, der sich in der Lösung entwickelt.

        Eine digitale Kamera reicht dann, um das Gelernte in einer gemeinsam entwickelten Fotostory umzusetzen. Das Reden über Gestaltung mit gemeinsam diskutierten Probebildern am Beamer ist besser, als wenn jeder allein mit einer Knipse loszieht. Viel Wichtiger ist hierbei, dass am Ende des Projekts jeder seine eigene Kamera, die er von zu Hause mitgebracht hat, besser versteht und auch mit dieser in Zukunft kreativer ist.

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